Grobschnitt für mich...
Bevor ich in Wuppertal das erste Mal auf einem Grobschnittkonzert war, dachte ich, das wäre wie das Treffen vieler sich noch nicht allzu lang kennender Leute auf einem Konzert. Ein kurzes „Hallo“, sich vor die Bühne gestellt, nach dem Konzert kurz mit den „Stars“ geredet (wie man mit Stars eben redet: mit viel Respekt das Konzert loben und ein Autogramm holen) und wieder gegangen. Ein ganz normales Konzert eben...
Doch Grobschnitt ist anders! Ich war schon sehr verdutzt, so früh loszufahren und sich vor dem Konzert mit allen zu treffen. Ich dachte, dass das bestimmt langweilig werden würde, weil ich ja niemanden und Mama alle kannte...und sich mit mir sowieso niemand unterhält. Außer vielleicht Caro, die mir über ICQ schon ganz nett erschien und auch noch in meinem Alter war. Als wir dann ankamen und auf den Soundcheck warteten, lief uns als Erstes Demian über den Weg. Mama stellte ihn mir zwar als Demian vor, doch ich wusste nicht, dass er nicht zu den Fans, sondern zur Band gehört, da er uns so selbstverständlich und freundlich begrüßte.
Als nächstes kam Milla aus dem Bühnenbereich. Bei ihm konnte ich mich erinnern, ihn auf einem Foto gesehen zu haben, dadurch wusste ich, dass er zur Band gehört. Er begrüßte mich ebenso selbstverständlich und freundlich wie Demi und fing sogar ein kleines Gespräch mit mir an. Danach kam eine Gruppe Fans an - mir alle unbekannt – doch die Begrüßung und die Aufnahme war wieder, als würden wir uns schon Jahre kennen. Ich wurde umarmt und sofort von vielen unterhalten. So hätte ich mir das nie vorgestellt. Das Treffen wurde also auch nicht langweilig, wie ich erwartet hatte, wegen den tollen Unterhaltungen.
Nach dem Wuppertaler Konzert, wollte ich wiederkommen. Ich wollte einfach dieses Liebe wieder erleben und
natürlich auch die Musik! Der Abschied war fast schmerzhaft. So einen Zusammenhalt habe ich so noch nirgends gesehen. Jeder freut sich über jeden. Jeder erkundigt sich nach dem Befinden der Kranken. Es wird sich Sorgen gemacht, wenn etwas nicht stimmt. Alle leihen sich gegenseitig CD, und DVDs aus. Alle sind traurig, wenn jemand aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen nicht kommen kann und es wird alles getan, dass derjenige doch noch was vom Konzert hat, seien es auch manchmal nur die Fotos danach. Jeder wird akzeptiert, so wie er ist, es wird nicht an ihm rumkritisiert. Ich sehe das an meiner Schule. Dort gibt es zwei Blinde und viele Ausländer, die deswegen runtergemacht werden. Bei Grobschnitt ist das nicht so, was ich einfach klasse finde!
Auch die Beziehung zwischen der Band und den Fans...ich glaube, das gibt es nicht noch einmal irgendwo. Wo andere mit riesen Respekt zitternd vor ihren Lieblingsstars stehen und kleinlaut nach einem Autogramm fragen, ist es für uns ganz normal mit ihnen zu reden, zu feiern und in Hildesheim sogar zu frühstücken. Mit der Band ist es so, wie mit „normalen“ Freunden zusammenzusitzen... . Wir fragen z.B. Milla, wie es seinen Rückenschmerzen geht. Würden wir das bei Madonna auch tun? Diese Harmonie ist etwas Eizigartiges!
Ich habe durch diese mittlerweile 7 Konzerte Freunde gefunden, die ich so nie hatte, obwohl die meisten um einiges älter sind als ich

. Ich fahre lieber zu Grobschnitt, als mit meinen eigenen Freunden etwas zu unternehmen...Bei euch ist es wirklich lustiger!
Grobschnitt ist ein großer und wichtiger Teil meines Lebens geworden und wenn ich daran denke, dass das irgendwann vorbei sein soll, ist das, als wenn ich weiß, dass ein geliebtes Familienmitglied bald gehen und nie wieder kommen wird...!
DANKE AN ALLE FANS UND DIE BAND!!!
Das wollte ich nur mal loswerden...
Lg Madi