So dann will ich auch mal. Wie bisher alle meine Erlebnisse mit GS müsste man auch dieses eigentlich wieder in zwei Hälften unterteilen. Da ist erstmal das Treffen vor und nach dem Konzert mit meinen , ja wie soll ichs nennen, Familie mag ich nicht so gerne, da ich in meiner Familie als etwas sonderbar gelte, ob meines Musikgeschmacks. Gleichgesinnte hört sich mehr nach Swinger Club an und Fangemeinde hat immer irgendwas wie "Tokio Hotel". Freunde ist wohl noch der treffensde Ausdruck. Das sich dazu nach den Konzerten auch sich die Band, Raudies,und Techniker gesellen ist schon "Top Sahne". Es ist immer wieder sowas von faszinierend wie die unterschiedlichsten Gestalten mit den allerunterschiedlichsten Lebenshintergründen hier zusammenkommen, sich immer irgendwas zu sagen haben, und friedlich eine Superparty feiern. Ich kam um halb fünf und bin um halb drei gegangen, das heißt neun Stunden die Welt erlebt wie sie sein könnte.und sollte.
Natürlich geht der erste Teil nicht ohne den zweiten ( Obwohl es hat die Fantreffen ja auch in der GS-losen Zeit gegeben).
Mein erstes Hallenkonzert der "Neuzeit". Das erste Mal RPL seit 1978. Nach den Berichten aus Hückeswagen war ich schon ein wenig skeptisch ob das doch sture und etwas dröge Hannover hier mithalten kann. Aber von dieser Seite war schon mal alles ok. Dazu noch das eigentlich schöne Capitol in dem ich schon so viele geile Konzerte gesehen habe. Und dann gings ab. Vorprogramm wie gehabt und dann Willies und Millas Stand Up. Suuuper vorgetragen. Oft sind solche Aktionen bei Bands eher peinlich, aber hier fesselnd und kurzweilig bis zum letzten Wort.
Jetzt aber rein in unser Land.. Der Opener ungewohnt da unbekannt, lässt aber in bestimmten Tonfolgen erahnen was kommt. Und dann die allseits bekannten Gitarrentöne die uns in das Märchen führen. Einfach mit unbeschreiblichen Gefühlen hören und staunen was uns da zelebriert wird. Die ganze Story bis zum grandiosen Finale wo man immer glaubt es gibt keinen passenderen Ton mehr auf den Gitarren, und doch wird immer wieder noch einer und noch einer gefunden. Unglaublich. Der aufbrausende Beifall erreicht schon beinahe Finale Dimensionen, dabei ist erst gut ein Drittel 'rum. Wenn es überhaupt irgendetwas zu ( ich mag das Wort gar nicht benutzen, weil es völlig fehl am Platz ist) k r i t i s i r e n

gibt, dann das man der Band ansieht, wie kompliziert das Werk zu spielen ist. Die Lockerheit und Ausgelassenheit des zweiten Sets ist hier noch nicht da. Aber bitte; diese "Anmerkung" ist auf so einem hohen Niveau, das man Sie auch gleich wieder vergessen sollte. Für dir zweite Kritik ist noch nicht mal die Band verantwortlich sondern mein eigentlich geliebtes Capitol. Das fehlen von diversen pyrotechnischen Schmankerln geht aufs Capitol, weil man wohl Angst hatte, GS könnte den Laden in Schutt und Asche legen. Schade das.
Der neugestaltete 2.Teil kam dann auch in der gewohnten Lockerheit. Jeder der schon mal auf der Bühne gestanden hat weiss, das die Kunst darin besteht, so locker 'rüberzukommen, auch wenn das Programm schwierig ist, Wie Meisterhaft das gelungen ist kann man nicht oft genug sagen und schreiben., jeder einzelne Ton Gänsehaut pur. Wie oben schon mal beschrieben glaube ich auch nicht das Willies kzrze Ansage zum Schluß auf das eklige Jever Fun zurückzuführen ist, sondern das er glaube ich völlig fertig war nach einer solchen Show. Das muss mal gesagt und gewürdigt werden. Über 3 Stunden als Frontmann auf diesem Niveau, dann darf man schon mal den Rest etwas abkürzen....... Und wenn der von Stratoli oben genannte Fan an diesem unbeschreiblichen Konzert irgendetwas auszusetzen hat, dann muss er jemand sein sein der unbedingt etwas finden will um eine andere Meinung haben und sich somit irgendwie ins Gespräch bringen will. Das sage ich nicht weil ich beinharter GS Fan bin, sondern weil es eine absolute Frechheit und Sauerei ist nach so einem Konzert so etwas zu sagen.
Mein Gast, der in der GS-losen Zeit musikalisch erwachsen geworden ist, das erste GS Konzert erlebend , selbst Musiker und ganz häufiger Konzertgänger hat dieses Konzert als nahezu unbeschreiblich gewürdigt. Alle Attribute die jenseits von geil liegen treffen auf diesen Abend zu.
Mein Fazit: Ein Märchen wurde wahr. Genauso wie im Märchen gibt es ein Happy-End. Nämlich das es in ein paar Monaten in Lübeck eine Fortsetzung gibt.
Danke, ich habe fertig
SiS
let there be songs to fill the air.....