Mein Bericht vom Wochende in der Paderhalle in Paderborn.
Die Anreise:
Nach 88 KM Fahrt erreichten wir gegen 16 Uhr 20 unser Hotel Aspethera in Paderborn (
https://www.hotel-aspethera.de/ )
Unsere Bewertung nach der Abreise am Sonntag vormittag: Spitze !
Ein wahnsinnig gutes und umfangreiches Frühstück. Neben den üblichen Dingen wie Rührei, Würstchen u. ä. gab es noch überbackene Champignons, überbackene Tomaten und andere Leckerlies. Vielleicht noch ein Tick besser als die uns allen gut bekannten Hotels der Mercure-Kette.
Zum Frühstück sahen wir viele Gesichter der Veranstaltung wieder.
Die Orga:
Mit dem Taxi erreichten wir um 16 Uhr 40 die knapp einen KM entfernte Halle.
Die zwei großen Parkplätze davor rappelvoll; u.a. viele Camper und Wohnmobile.
Der Einlass ging problemfrei und zügig vonstatten.
Vom riesigen Foyer aus gibt es zwei Zugänge ( linke Seite, rechte Seite ) in den eigentlichen Veranstaltungssaal. Vor dort konnte man über zwei Treppen ( wiederum links und rechts ) auch in den oberen Teil ( OG ) gelangen.
Zusätzlich gibt es zwei Treppenanlagen außerhalb des Veranstaltungssaales (wiederum links und rechts ), die direkt nach oben führen.
Sowohl unten im Foyer unten als auch oben auf der großen Freifläche im OG ( also der Bühne gegenüber am Ende ) waren Getränkestände installiert.
Oben auf der Freifläche waren zusätzlich die Merch-Stände untergebracht und noch etliche Stehtische.
Auf einem Halbgeschoss zwischen EG und OG war der große Verpflegungsstand untergebracht. Also sowohl für die Leute von unten als auch von oben sehr gut erreichbar. Von diesem Halbgeschoss aus ging es auch direkt raus in den Raucherbereich. Dieser bestand aus drei 3x3 m Zelten mit Heizpilzen, Stehtischen und ausreichend Hockern.
Für diese Orga vergebe ich glatt 4,5 Sterne.
Den halben Punkt Abzug deshalb, weil zu wenig Bestuhlung vorhanden war. Möglicherweise den verkauften Karten geschuldet.
Hier galt: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Einen Sitzplatz hätte man wohl nur ergattern können, wäre man pünktlich zum Einlassbeginn um 16 Uhr vor der Türe gestanden.
Somit standen wir also zu relativ pünktlichem Veranstaltungsbeginn oben auf der Freifläche an einem der Stehtische bei und nuckelten an unseren Bieren.
Begegnungen:
Als erste liefen uns da oben Klaus Walz und Bassist Holger Kujath ( beide JANE ) über den Weg. Waren aber gerade in Eile, so dass man sich erst später begrüssen konnte.
Ne Weile später taucht Aphodyl's Bassist Arno mit einer Bekannten auf. Plausch war angesagt.
Wieder ne Weile später, nichts böses ahnend, steht Ralf Nau ( der aus dem Ahrtal ) am Tisch. Plausch war angesagt.
Wieder ne Weile später steht Gerrit aus Bremen am Tisch. Ist der "Gerry" aus dem Janeforum. Plausch war angesagt.
Vgl. auch hier einige Fotos von heute früh:
http://www.jane-forum.de/topic.php?p=97370#real97370
Und nun die Begegnung der besonderen Art:
Zur ersten Rauchpause standen wir noch draußen vor dem Haupteingang, weil wir die andere Möglichkeit ( s. weiter oben ) noch nicht entdeckt hatten. Einige Meter von uns entfernt stand eine blonde langhaarige Frau mit dunkler Brille und Blindenstock zusammen mit einem Mann. Ich sage zu Rita: "Das ist doch..." und "Lass uns mal rübergehen". Und ja: Es war Eva. Die Eva, die wir während der Krautrock-Veranstaltungen der "Underground Äxpärten" in der Rockscheune zu Salzkotten-Verne schon etliche Male zuvor getroffen hatten. Damals noch sehend, verschlechterte sich der Zustand mit der Zeit immer mehr. Sie erkannte mich wohl an der Stimme und sprach mich direkt mit meinem Vornamen an. Unglaublich !
Ich komme später noch mal darauf zurück.
Etliche andere Gespräche fanden noch statt, die sich einfach dann da oben ergaben.
Haften blieb: "Wenn das in drei Jahren noch mal wiederholt wird, sprechen wir vom Rentnertreff..."
"Die Bands:"
Zuerst spielten
Birthcontrol, die ich live noch nie gesehen hatte.
Ziemlich experimentell und nicht mein Ding.
Es folgten
Guru Guru mit Mani Neumeier.
Da ja, wie bekannt, ich den Auftritt in der Balver Höhle auf Wunsch von Gerhard "Wuschel" Wieprecht und mit ausdrücklicher Genehmigung von Mani Neumeier aufgezeichnet hatte mit Mastering von EROC, mußte ich mir das nicht unbedingt noch einmal anhören. Die fernöstlichen Tröten sind ja nicht jedermanns Ding.
Kraan hatte ich auch noch nie live erlebt.
Der Auftritt war aber strukturiert und nachvollziehbar. Hattler und Band haben überzeugt.
Zu diesem Auftritt bewegte ich mich dann von meinem Stehtisch weg die zwei Meter nach vorne an die obere Brüstung, um die Bühne zu beobachten.
Epitaph hatte ich live zuvor auch nur als Part erlebt. Und zwar in der Rockscheune zu Verne, wo Frontman und Bassist Bernie Kolbe beim JANE-Auftritt ausgeholfen hatte. Von diesem Auftritt in der Rockscheune existiert eine Aufzeichnung von mir. Die Darstellung hier in der Paderhalle hat voll überzeugt !
Der
PPJ-Auftritt war also nun an letzter Stelle vorgesehen. Ich entschloss mich, dafür nach unten zu gehen und einen Platz ganz vorne zu ergattern. Dazu nutzte ich listig die Umbaupause, in der die Menschen nach draußen an die Luft strömten. Aber wie es oft so ist: Echte Hardcore-Fans räumen ihren Platz nie ! Allerdings konnte ich mich in Reihe zwei festsetzen ( -stehen ).
Der Sound war bombastisch und ich ( der ich in all den Jahren zuvor zwecks Video-Aufzeichnung meist mehr als zwanzig Meter von der Bühne entfernt stand auf Höhe der Mischpulte ) konnte erstmals die unterschiedlichen Gitarrenlinien von Klaus und Niklas sowie die Basslinie von Holger klar hören und auseinanderhalten.
Eva mit ihrer Begleitung erschien zum JANE-Start auch vorne vor der Bühne.
Aufgrund relativ geringer Verzüge während der Umbaupausen endete die Veranstaltung nicht um Null Uhr, sondern erst um Null Uhr 45.
Ich frug Eva, ob ich sie einmal lieb drücken dürfe. Es war mir ein Bedürfnis.
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Es war unter dem Strich ein phantastisches Wochenende mit Begegnungen, die ich nicht erwartet hätte.
Wir sehen wieder einmal: Die Welt ist klein !
Ich hoffe, mit meinem kleinen Bericht nicht gelangweilt zu haben.
Gruß Peter