Erke seit dem 10. September im Krankenhaus...
- erke
- Fantast
- Beiträge: 578
- Registriert: 01.06.2007, 18:59
- Wohnort: High upon a hill...
- Kontaktdaten:
Erke seit dem 10. September im Krankenhaus...
Ich befinde mich seit Donnerstag in der Uniklinik in Essen. Gestern, am 11. September um 9:00 Uhr früh (!) wurde ich operiert. Das dauerte anderthalb Stunden und wurde von dem weltbekannten Prof. Dr. Klaus Jahnke durchgeführt, einem der anerkanntesten Wissenschaftler für Innenohr-Chirurgie, der u.a. vor 15 Jahren schon meinem alten Freund Winfrid Trenkler (WDR) zu einem neuen Gehör verholfen hat. Nach seiner Meinung bestehen sehr gute Chancen, dass mein rechtes Ohr danach wieder voll funktionsfähig sein wird.
Wie Ihr ja alle (nicht) wisst, hatte ich bei meinem letzten Auftritt mit der Band (Bitburg, Juli 1983) aufgrund von Lupo's zu lautem Gitarrenspiel mir mein rechtes Ohropax zu tief rein geschoben, wodurch das Trommelfelld platzte und die Gehörknochenleitung zerstört wurde. Das wurde aber damals nicht festgestellt und das Hörvermögen besserte sich auch mit der Zeit wieder einigermaßen. Ich habe dann also 26 Jahre bestens mit anderthalb Ohren im Studio und in der Mastering-Produktion weiter gearbeitet. In den letzten Jahren verschlechterte sich das Hörvermögen jedoch etwas, weil die beschädigte Innenohrmechanik langsam festwuchs. Das ist nun gestern alles behoben worden. Das rechte Ohr hört wieder, aber ich trage einen dicken Verband und kann es noch nicht weiter testen.
Ich werde noch bis Mitte/Ende kommender Woche hier sein, allerdings nicht erreichbar per Mail, sondern nur über DSL hier im Forum. Ich schaue aber täglich mal rein...
- Erke
P.S.: Von meinem Fenster im 7. Stock habe ich einen wunderbaren Fernblick nach Süden und schaue direkt unter mir auf den Grugapark und die Gruga-Halle, den Ort unserer alten "Schandtaten". Das motiviert.
Wie Ihr ja alle (nicht) wisst, hatte ich bei meinem letzten Auftritt mit der Band (Bitburg, Juli 1983) aufgrund von Lupo's zu lautem Gitarrenspiel mir mein rechtes Ohropax zu tief rein geschoben, wodurch das Trommelfelld platzte und die Gehörknochenleitung zerstört wurde. Das wurde aber damals nicht festgestellt und das Hörvermögen besserte sich auch mit der Zeit wieder einigermaßen. Ich habe dann also 26 Jahre bestens mit anderthalb Ohren im Studio und in der Mastering-Produktion weiter gearbeitet. In den letzten Jahren verschlechterte sich das Hörvermögen jedoch etwas, weil die beschädigte Innenohrmechanik langsam festwuchs. Das ist nun gestern alles behoben worden. Das rechte Ohr hört wieder, aber ich trage einen dicken Verband und kann es noch nicht weiter testen.
Ich werde noch bis Mitte/Ende kommender Woche hier sein, allerdings nicht erreichbar per Mail, sondern nur über DSL hier im Forum. Ich schaue aber täglich mal rein...
- Erke
P.S.: Von meinem Fenster im 7. Stock habe ich einen wunderbaren Fernblick nach Süden und schaue direkt unter mir auf den Grugapark und die Gruga-Halle, den Ort unserer alten "Schandtaten". Das motiviert.
...hunting tigers out in Indiah...
- WolfiGoRound
- Dr.Salzmann
- Beiträge: 775
- Registriert: 27.07.2007, 13:00
- Wohnort: Karlstein/Main
- erke
- Fantast
- Beiträge: 578
- Registriert: 01.06.2007, 18:59
- Wohnort: High upon a hill...
- Kontaktdaten:
Herzlichen Dank schon mal für diese guten Wünsche. Ja, meine Arbeit kann in Zukunft durchaus noch besser werden. Zumindest leichter für mich im Alltag. Bisher habe ich das relativ einfach korrigieren können, indem ich den rechten Kopfhörer (oder Lautsprecher) etwas lauter gedreht habe. Einige fehlende Frequenzbereiche (vorwiegend Höhen und Bässe) hat das jedoch nicht ganz kompensiert. Trotzdem gelangte ich dort hin, wo ich jetzt bin und prägte deshalb die revolutionäre wie umstrittene Aussage: die Ohren sind nicht in erster Linie wichtig zum Hören...
Natürlich lächelt die halbe Fachwelt darüber, wie oft bei meinen etwas ungewöhnlichen Statements. Aber: die überwiegende Fachwelt hat durchweg zwei gesunde Ohren und liefert trotzdem nicht immer Spitzenergebnisse in puncto Mastering und Audiobearbeitung. Also darf sie zumindest lächeln.
Wie Ihr alle (nicht) wisst, hatte auch ein anderer großer Meister des Sounds nur ein Ohr: der unvergessene Conny Plank. Und Winfrid Trenkler, der sich zeitlebens nicht nur im WDR mit Musik befasst hat, ist extrem schwerhörig seit frühester Jugend. Oder ein anderer Bekannter von mir, der Schweizer Pianist und Kinderarzt Dr. Rudin liefert perfekte Klavierkonzerte ab, obwohl er so schwerhörig ist, dass er zum Telefonieren eine 100 Watt Box direkt neben seinem Ohr stehen haben muss. Was ist denn dann wichtig zum guten Hören, wenn nicht die Ohren?
Onkel Erke sagt: bitte nicht falsch verstehen - natürlich sind die Ohren wichtig. Nur eben nicht in erster Linie. Klar, wer keine hat, hört auch nix. Aber wer schlechte oder halbe Ohren hat, hört was. Er hört dann zwar nicht so gut, wie andere, hat aber durchaus im Gehirn die Vergleichsfähigkeit zwischen den Dynamik- und Frequenzbereichen. Das nennt man "analytische Hörfähigkeit". Und wenn diese gut trainiert ist (wie bei jedem Tonmeister), kann er damit durchaus Klangspektren exzellent beurteilen. Klares Beispiel: wer Höhen oder Bässe schlechter hört, kann sich die mit dem EQ an seiner Anlage höher drehen. Und dann stimmt's für ihn. Genauso funktioniert das mit der Analyse im Gehirn. Dort kommen bei Schwerhörigkeit u.U. bestimmte Frequenzbereiche nicht gleichermaßen gut an wie andere, werden dann aber kompensiert, indem das Gehirn sie mit den gut ankommenden vergleicht und sie sozusagen "herauf setzt". Bei trainiertem analytischen Hörvermögen passiert das in Bruchteilen von Sekunden.
So hat das bei mir die letzten Jahre und Jahrzehnte perfekt geklappt. Wenn ich nun auf dem rechten Ohr wieder optimal höre, entfällt die Kompensation im Gehirn. Fazit: die Arbeit wird viel weniger anstrengend. Folge: ich arbeite viel entspannter und dadurch noch besser.
Einleuchtend...?
- Erke
Natürlich lächelt die halbe Fachwelt darüber, wie oft bei meinen etwas ungewöhnlichen Statements. Aber: die überwiegende Fachwelt hat durchweg zwei gesunde Ohren und liefert trotzdem nicht immer Spitzenergebnisse in puncto Mastering und Audiobearbeitung. Also darf sie zumindest lächeln.
Wie Ihr alle (nicht) wisst, hatte auch ein anderer großer Meister des Sounds nur ein Ohr: der unvergessene Conny Plank. Und Winfrid Trenkler, der sich zeitlebens nicht nur im WDR mit Musik befasst hat, ist extrem schwerhörig seit frühester Jugend. Oder ein anderer Bekannter von mir, der Schweizer Pianist und Kinderarzt Dr. Rudin liefert perfekte Klavierkonzerte ab, obwohl er so schwerhörig ist, dass er zum Telefonieren eine 100 Watt Box direkt neben seinem Ohr stehen haben muss. Was ist denn dann wichtig zum guten Hören, wenn nicht die Ohren?
Onkel Erke sagt: bitte nicht falsch verstehen - natürlich sind die Ohren wichtig. Nur eben nicht in erster Linie. Klar, wer keine hat, hört auch nix. Aber wer schlechte oder halbe Ohren hat, hört was. Er hört dann zwar nicht so gut, wie andere, hat aber durchaus im Gehirn die Vergleichsfähigkeit zwischen den Dynamik- und Frequenzbereichen. Das nennt man "analytische Hörfähigkeit". Und wenn diese gut trainiert ist (wie bei jedem Tonmeister), kann er damit durchaus Klangspektren exzellent beurteilen. Klares Beispiel: wer Höhen oder Bässe schlechter hört, kann sich die mit dem EQ an seiner Anlage höher drehen. Und dann stimmt's für ihn. Genauso funktioniert das mit der Analyse im Gehirn. Dort kommen bei Schwerhörigkeit u.U. bestimmte Frequenzbereiche nicht gleichermaßen gut an wie andere, werden dann aber kompensiert, indem das Gehirn sie mit den gut ankommenden vergleicht und sie sozusagen "herauf setzt". Bei trainiertem analytischen Hörvermögen passiert das in Bruchteilen von Sekunden.
So hat das bei mir die letzten Jahre und Jahrzehnte perfekt geklappt. Wenn ich nun auf dem rechten Ohr wieder optimal höre, entfällt die Kompensation im Gehirn. Fazit: die Arbeit wird viel weniger anstrengend. Folge: ich arbeite viel entspannter und dadurch noch besser.
Einleuchtend...?
- Erke
Zuletzt geändert von erke am 12.09.2009, 18:47, insgesamt 3-mal geändert.
...hunting tigers out in Indiah...
- harley 883
- Alter Freund
- Beiträge: 605
- Registriert: 28.04.2008, 14:20
- Wohnort: markgräflerland
Hi Erke
auch von mir die besten Wünsche.
Sollte die Qualität deiner Arbeit allerdings noch besser werden wäre das kaum noch auszuhalten.
Bei anderer guter Musik bin ich manchmal schon schwer entäüscht über die schlechte Aufnahmequalität.
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und freue mich schon auf weitere Produktionen von dir.
Es grüßt dich Andreas
auch von mir die besten Wünsche.
Sollte die Qualität deiner Arbeit allerdings noch besser werden wäre das kaum noch auszuhalten.

Bei anderer guter Musik bin ich manchmal schon schwer entäüscht über die schlechte Aufnahmequalität.

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und freue mich schon auf weitere Produktionen von dir.
Es grüßt dich Andreas
Es ist einfacher das letzte Wort zu haben, als den ersten Schritt zu machen.
- Stein im Schuh
- Space-Rider
- Beiträge: 299
- Registriert: 07.05.2009, 22:03
- Wohnort: OWL
- On the loose
- Dr.Salzmann
- Beiträge: 719
- Registriert: 27.10.2007, 23:42
- Wohnort: Kreis Soest
Hallo Erke,
natürlich auch Genesungsgrüße aus Castrop-Rauxel. Schön das alles gut verlaufen ist. Beim lesen deiner ersten Zeilen wurde mir schon ganz anders.
Ich hoffe du langweilst dich nicht all zu sehr. Lass die Krankenschwestern in Ruhe und nutze die Zeit für neue tollr Ideen a la Erke.
Da freut man sich doch wieder richtig auf zuhause, gell.
Wie ist das essen? Haste nen Einzelzimmer? (mit WC+Dusche?)
Früh aufstehen? ................
Du packst das schon, wir denken an Dich.
LG Rumburak
natürlich auch Genesungsgrüße aus Castrop-Rauxel. Schön das alles gut verlaufen ist. Beim lesen deiner ersten Zeilen wurde mir schon ganz anders.
Ich hoffe du langweilst dich nicht all zu sehr. Lass die Krankenschwestern in Ruhe und nutze die Zeit für neue tollr Ideen a la Erke.
Da freut man sich doch wieder richtig auf zuhause, gell.

Wie ist das essen? Haste nen Einzelzimmer? (mit WC+Dusche?)
Früh aufstehen? ................

LG Rumburak
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie
der freien Entfaltung der Persönlichkeit.
Mark Twain
der freien Entfaltung der Persönlichkeit.
Mark Twain
-
- Alter Zauberer
- Beiträge: 1601
- Registriert: 03.10.2008, 09:19
- Wohnort: Bakel Niederlande
Boah, erstmal Gute Genesung, ich wußte gar nicht, das dein Ohr so dermaßen in Mitleidenschafdt gezogen worden war damals!
Hut ab vor deinen Leistungen, die du abgeliefert hast. In meinen Augen (OHREN) bist du eineer der begnadesten Tontechniker, die es gibt. Wenn ich mir die Grobschnittaufnahmen anhöre, die du damals in 2 Spur-Technik live so nebenbei aufgenommen hast und dann nach 20 Jahren zu solch brilliantem Klang bringst, dann kann es nur eins heißen, HUT ab!
Alles Gute für dein Ohr, auf das du noch viele "Meister"werke abliefern kannst!
Gruß Ketchup
Hut ab vor deinen Leistungen, die du abgeliefert hast. In meinen Augen (OHREN) bist du eineer der begnadesten Tontechniker, die es gibt. Wenn ich mir die Grobschnittaufnahmen anhöre, die du damals in 2 Spur-Technik live so nebenbei aufgenommen hast und dann nach 20 Jahren zu solch brilliantem Klang bringst, dann kann es nur eins heißen, HUT ab!
Alles Gute für dein Ohr, auf das du noch viele "Meister"werke abliefern kannst!
Gruß Ketchup
Illegal - Scheißegal - bis zum nächsten mal
- Vater Schmidt
- wohnt im Forum
- Beiträge: 3226
- Registriert: 19.06.2007, 20:44
- erke
- Fantast
- Beiträge: 578
- Registriert: 01.06.2007, 18:59
- Wohnort: High upon a hill...
- Kontaktdaten:
Danke herzlich Euch allen für die guten Wünsche. Bis auf leichte Schwindelgefühle und ein total bandagiertes rechtes Ohr geht es mir gut. Ich habe ein Zimmer im 7. Stock mit Blick auf die Grugahalle und bei gutem Wetter sehe ich die "Hills" in der Ferne, wo meine Ranch liegt. Das Essen ist absolut first class und Herr Prof. Dr. Jahnke kümmert sich persönlich um mich. Gerade eben war er hier und sagte, ich werde noch mindestens 3 Tage hier sein, damit er mich weiterhin gründlichst im Auge behalten kann. Erste vorsichtige Tests zeigen bereits, dass das Ohr wieder beginnt, "nach außen" zu hören.
Es ist einfach ein Wahnsinn, was die Medizin und speziell dieser Wissenschaftler vollbringt. Mal eben eine zerstörte und seit 26 Jahren eingewachsene Innenohrkette restaurieren und mit einem Titan-Implantat absichern. Und ich konnte alles bei vollem Beuwsstsein miterleben...
Cheerio!
- Erke
Es ist einfach ein Wahnsinn, was die Medizin und speziell dieser Wissenschaftler vollbringt. Mal eben eine zerstörte und seit 26 Jahren eingewachsene Innenohrkette restaurieren und mit einem Titan-Implantat absichern. Und ich konnte alles bei vollem Beuwsstsein miterleben...
Cheerio!
- Erke
...hunting tigers out in Indiah...
- On the loose
- Dr.Salzmann
- Beiträge: 719
- Registriert: 27.10.2007, 23:42
- Wohnort: Kreis Soest
Hart, härter, Grobschnitt !!! Nur die Harten kommen in den Garten!erke hat geschrieben:Wer Grobschnitt von Anfang an mitgemacht hat, steht auch alles andere durch...MatD hat geschrieben:Hmm, da weiß ich garnicht, ob ich das überhaupt wollte...erke hat geschrieben:Und ich konnte alles bei vollem Beuwsstsein miterleben...![]()
Gruß Uwe.![]()
- Erke
Schlafen kann ich, wenn ich tot bin (R.W. Faßbinder)
na bei so'nem Humor scheint us' Erke schon wieder so gut wie auf'em Damm zu sein!!! Weiter so!!!erke hat geschrieben:Bei uns in Hagen heißt das: "Nua die Hatt'n komm im Gatt'n". Dabei aber nicht den durch ' angedeuteten "Westfälischen Stoßlaut" vergessen...![]()
![]()
![]()
- Erke


Ich trau' mich gar nicht zu fragen was nen "angedeuteter westfälischer Stoßlaut" sein könnte. Was ich mir eventuell hierzu vorstellen könnte, das kann ich hier und jetzt nun wirklich eher nicht in die Tastatur tippen...


Weiterhin auch von mir gute Besserung!!!
M!cha
- erke
- Fantast
- Beiträge: 578
- Registriert: 01.06.2007, 18:59
- Wohnort: High upon a hill...
- Kontaktdaten:
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Ich schwanke den ganzen Tag beim Rumlaufen permanent, als hätte ich 'ne halbe Flasche Sekt auf. Deswegen muss ich auch noch hier bleiben, sagt der Professor. Für den total authentischen "Westfälischen Stoßlaut" reicht eine halbe Flasche Sekt allerdings nicht...
- Erke

- Erke
...hunting tigers out in Indiah...