Hi nixe...
wie soll der Bericht aussehen ? Euphorisch oder ehrlich... ?
Ich schreib mal einfach drauf los, die Erlebnisse dieses Termins betreffend...
Freitag, 24.06.16
Wir waren um 12 h 30 mittags auf der Autobahn und hatten geglaubt, die rd. 482 KM locker bis ca. 17 Uhr zu schaffen. Eine Großbaustelle in Hannover auf der A2 zwang uns die Autobahn zu verlassen und über innerörtliche Straßen eine Umleitung zu fahren. Als wir wieder auf der Autobahn waren, hatten wir über eine Stunde an Zeit verloren. Weiter gings...
Als wir noch 102 KM (ca. 17 Uhr war es) hatten bis zum Ziel, waren wir bereits am Kreuz Magdeburg vorbei und fuhren vor der Ausfahrt "Ziesow" (oder ähnlich) auf ein Stauende auf. Der Verkehrsfunk dazu: "Drei LKW sind zusammengerappelt. Einer transportierte Kunststoff, einer Bauschutt und der dritte war wohl leer. Die ersten beiden gingen in Flammen auf und sind vollständig ausgebrannt. Voll-Sperrung der A2 war vorgesehen bis Mitternacht. Ab da ging es nur noch Stop and Go mit längeren Stillstandszeiten und Vertreten der Beine auf der Autobahn. Endlich hatte man die Ausfahrt "Ziesow" (oder ähnlich) erreicht. Leider hatte dort ein Bus einen Defekt und blockierte die Weiterfahrt. Die Ausfahrt war durch quergestelltes Polizeifahrzeug gesperrt. Also quälte man sich weiter durch den Stau... Nach rd. vier Stunden war das Ziel dann nur noch 95 KM entfernt...

Wir schrieben inzwischen fast 21 Uhr...
Zwischenanmerkung:
Gerade in diesem Bereich ist es eben nicht so wie z. B. bei uns hier auf den Autobahnen, wo alle 2 - 3 KM eine Ausfahrt ist. Zwischen "Ziesow" (oder ähnlich) und der nächsten Ausfahrt "Brandenburg" mitten in der Pampa lagen sicherlich an die 20 KM oder auch mehr... Du kommst einfach nicht von der Bahn runter !
Weiter ging es im Stop and Go bis kurz vor 23 Uhr, als sich endlich der Verkehrsfluss beschleunigte und die nächsten Meter mit Tempo 70 gefahren werden konnten. Prima, dachte ich, haben sie die Bahn also noch vor Mitternacht wieder freibekommen. Leider währte diese Freude nur einen knappen Kilometer lang und wir fuhren bereits wieder auf ein Stauende auf. Das Navi meldete dazu per GPS: "30 KM Stau wg. Räumungsarbeiten. Fahren Sie vorsichtig auf das Stauende auf..."
Dann tauchte endlich das Hinweisschild auf für die Abfahrt "Brandenburg". Rechts auf dem Standstreifen dann mit anderen vorsichtig vorbei- und abgefahren. Navi dann kurz umgestellt auf "Keine Autobahn" und es wurden als Restmengen dann noch angezeigt 68 KM mit Fahrzeit 01:25...
Ab hier ging es dann flüssig über Land im Konvoi, denn wir waren ja nicht die einzigsten Betroffenen. Haben dann noch den Wannsee gesehen, kamen durch Potsdam und sind so gegen 01:30 Uhr etwa letztlich am Ziel angelangt, nach 13 Stunden !
Jürgen (nextparty) und Sarina sowie Wolfgang Klie saßen noch vor unserer "Stammkneipe" Bülow-Kneipe und hatten gewartet. Rita stand ja auch die ganze Zeit in Kontakt mit Sarina.
Eine Höllenfahrt...
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Auch hier eine Zwischenanmerkung:
Ich hatte schon nach dem Zwischendesaster da in Hannover keine Lust mehr auf eine Weiterfahrt und wäre am liebsten wieder umgekehrt. So bin ich halt...
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Samstag, 25.06.16
Gemeinsames Frühstück mit Jürgen, Sarina und Wolfgang, danach Anfahrt zum Alexanderplatz. Wir hatten ja bereits im Vorjahr vieles von Berlin gesehen aufgrund der fachkundigen Führung von Jürgen und Sarina.
Nach Rückkehr dann langsam vorbereitet für das eigentliche Event (Schiffsfahrt mit APHODYL), welches wir dann auch rechtzeitig erreichten.
Eine schöne Zeit verbracht dann auf dem Schiff bei guter Musik und netten Gesprächen (
insbesondere hallo Presi und Gina !)...
Fotos habe ich in diesem Jahr keine.
Irgendwann sind wir dann wieder bei unserer Stammkneipe "Bülow-Kneipe" (direkt neben dem Hotel) angelandet und haben die Nacht langsam ausklingen lassen.
Sonntag, 26.06.16
Noch mal gemeinsam gefrühstückt, dann mußte Wolfgang sich auf den Heimweg machen.
Bei uns vier Verbliebenen stand dann der Besuch der Fanmeile an. Man sollte diesen technischen Aufwand mal gesehen haben. Lediglich zur Veranstaltungszeit selbst wollten wir da dann niemals stehen.
Danach dann der Besuch des sogenannten "Mauerparks", denn diesen hatten wir im letzten Jahr noch nicht gesehen. Jeweils sonntags findet dort statt ein riesengroßer Flohmarkt. Direkt nebenan gibt es eine Art Naturbühne (Amphi-Theater), welche voll besucht war von Menschen und es fand dort freiwillige Karaoke statt. Jeder kann sich dort anmelden beim Do-It-Yourself-Veranstalter und sein Liedchen trällern. Danach zogen wir weiter über die weitläufige Wiese, auf welcher lauter Bands spielten mit kleinem Equipment. Mal war es ein Drummer mit Bassist, mal eine Combo, welche auf leeren und umgedrehten Farbeimern drummten plus ein weiter Instrumentalist, welcher diverse Kochtöpfe zweckentfremdete mit einem dazugehörenden - meiner Meinung nach - begnadeten Keyboarder (ich habe in meinem Leben noch niemals so viele elektronische Zusatzinstrumente gesehen !) sowie eine weitere Band in Vollbesetzung mit einem phantastischen farbigen Sänger.
Und alle spielten da vor sich hin und freuten sich auf eine kleine Spende. Und ja: Natürlich hatten sie alle ihre CD's dabei, welche zum Verkauf standen.
Und hier natürlich dann auch ein Stück Geschichte:
Der Weg zum Mauerpark führt an der geschichtsträchtigen Bernauer Str. vorbei. Das ist ein Teil des ehemaligen Grenzverlaufs. Umfangreiche Mauerreste stehen hier noch, der weitere Verlauf ist markiert durch in den Boden eingelassene ca. 2,50 m hohe Rohre.
Besonders berührt hat mich dabei die Geschichte um das Haus Nr. 44 in dieser Bernauer Str. Wer es nachlesen möchte, hier ein Direktlink:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_L%C3%BCnser
Vor der abgebildeten Bodentafel habe ich vorgestanden. Den Bericht direkt vor dem Hauseingang habe ich gelesen, jedoch ohne Foto hier...
Danach wurde es Zeit, die "Heimreise" anzutreten, spielte doch um 18 Uhr Deutschland. Der Abend endete mit einem "Riesendeckel, den wir uns brüderlich geteilt haben..."
Montag, 27.06.16
Wie immer, geht alles Gute mal zu Ende...
Frühstück, Klön und Heimfahrt gegen 12 h 30
Und nein ! ! ! Wir waren 200 KM staufrei gefahren, als die Nachricht durchkam: "In Hannover waren zwei LKW aufeinander gefahren und in Flammen aufgegangen". Rita kriegte puterrote Flecken im Gesicht und wir beide haben dasselbe gedacht: Nicht schon wieder... ! Die Vollsperrung war und ist angesagt bis morgen früh (28.06.) 06 Uhr. Gott sei Dank gab es diesmal auf Radio NDR 2 umfangreiche Umfahrungshinweise (welche wir auf der Hinfahrt (Antenne Brandenburg) absolut vermisst hatten). Also am Kreuz Hannover-Ost rüber auf die A 7 Richtung Göttingen / Kassel und von dort auf die A 44 direkt in Richtung Unna / Dortmund. Mehr-KM ca. 130, dafür absolut staufrei. Nach rd. 5 1/2 Stunden, also gegen 18 Uhr, waren wir wieder zu Hause angelandet.
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Fazit:
Liebe Sarina, lieber Jürgen, auch in diesem Jahr tausend Dank für die Rundumbetreuung auf allen Wegen...
Konzertbeschreibung hier nun sicherlich zu kurz geraten, aber man sollte mir nachsehen, daß andere Eindrücke in diesem Jahr nachhaltiger waren...
Und ja: Hätte ich das im Vorfeld alles gewusst - ich wäre gar nicht erst losgefahren. Nun könnt ihr mich schlagen...