Illegal - wirklich ein Wendepunkt?

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Günni
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Beitrag von Günni »

@E.H.:
Das Volker-Interview kenne ich natürlich... aber die Tatsache, dass er noch an "Razzia" mitbastelte, ist ja auch nicht von der Hand zu weisen! Dass Volker eine der tragenden kompositorischen Kräfte von GS war, ist unbestritten, aber solch ein beseeltes Album wie das Erstlingswerk mit der "Symphony" entstand ja auch noch ohne ihn und unterscheidet sich dann auch nicht soooo sehr von den Alben mit ihm... klar wurde da alles noch diffiziler und ausgereifter, aber man sollte die kompositorische Kraft seiner Mitmusiker auch nicht außer Acht lassen, glaube ich!
ABER: super, wie hier wieder mal fröhlich diskutiert wird... fehlt nur noch'n bisschen Mostrich von der lächelnden Söldnerfront!

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Exil-Hagener
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Beitrag von Exil-Hagener »

Also die Symphony hab ich "ewig und drei Tage" nicht gehört, die müsste ich doch mal wieder
auflegen und reinhören was der "alte Quecksilber" so getrieben hat an der Tastenfront.

Die Frage wie Razzia mit Volker wohl geklungen hätte und welchen Anteil er daran noch gehabt hat,
wird wohl eines der ewigen Geheimnisse in der "Groben Geschichte" bleiben und nie aufgeklärt werden.

Es sei denn "Sherlock-Holmes-Ehrig" schaltet sich in diesen alten Fall noch ein. ;-)
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Next Party
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Beitrag von Next Party »

Ich möchte mich zu Euren Beiträgen trotzdem noch mal allgemein äußern.
Soweit ich mich an damals erinnern kann waren die Hallen bei den Konzerten immer recht voll. Egal ob bei Fantasten oder Illegal o.a.. Eins weiss ich aber ganz genau: ich habe mir nur LP´s gekauft, damals konnte man sich die noch im Plattenladen in Ruhe anhören, wenn mindestens drei bis vier Stücke meinem Geschmack entsprachen. Ich hab sie alle und war bei den Tourneen meistens 2 - 3 Mal dabei. Ich kann deshalb trotzdem nicht mitreden wer von wan bis wann am Schlagzeug, Keyboard usw. gespielt/gesungen hat. Die Bandmitglieder haben eben auch mal gewechselt (warum auch immer; das war mir egal denn bei einem so engen Zusammenleben gibt es halt eben Reibereien). Der Stil teilweise ebenfalls, manchmal sogar sehr stark. Trotzdem hat mir damals dieses "wir machen wie wir wollen" imponiert. Dieses (damals mein Eindruck): wir Handeln nicht nach komerzieller Gewinnsucht und dann auch noch Texte mit deutscher Sprache, hat mir, bei trotzdem oder dazu noch guter Musik, sehr gefallen. Das schlechtredende Umfeld in bestimmten Pressekreisen ging mir damals" lmaA" vorbei.
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Beitrag von Exil-Hagener »

Next Party, das die Hallen immer voll waren mag sicher richtig sein, nur bei der Illegal
Tournee waren es noch die großen Hallen und bei Fantasten dann nur noch die
wesentlich kleineren Clubs und Jugendzentren.

Und da stellt sich dann sicher die Frage ob ob man mit dem "Wir machen wie wir wollen Konzept"
wie Du es beschreibst, noch seine Brötchen verdienen konnte. Gewollt war der Zuschauerschwund
am Ende sicher nicht, aber man fand da kein musikalisches Konzept mehr um dem entgegen zu wirken.

Was ganz sicher auch mit den von Dir angesprochenen "Personalwechseln" bzw. mit den am Schluss
agierenden Musikern zu tun hatte.
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Günni
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Beitrag von Günni »

Aber das war ja ganz allgemein ein Problem "alter" Bands in den 80er Jahren - da wurden ja Urgesteine reihenweise von der Journaille beerdigt... wahrscheinlich dieselben schreiber, die diese Gruppen 20 Jahre später dann als "Kult" feierten... und soooo winzig waren die Clubs dann zum Teil auch wieder nicht - klar, nicht die Grugahalle, aber trotzdem... und auch ein Musiker wie Tarzan Wasskönig wurde von den Fans doch gefeiert und fügte sich gut in die Shows ein... und man denke mal an jenen jungen Schlagwerker, der mal als Top Sahne berühmt werden sollte...

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Next Party
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Beitrag von Next Party »

Lieber Exil-Hagener,
hab gerade nochmal nachgesehen. Die Fantastentour und zwar am 26. April 1987 in Bielefeld im PC 69 kann dann wohl ne Ausnahme gewesen sein. Soweit ich mich erinnern kann war die Bude (zwar nicht rappel) aber voll. Zum Beispiel bei der Illegal-Tournee am 9. April 1981 war die Niedersachsenhalle in Hannover "nur" zu 3/4 gefüllt.
Nichts desdo trotz: Grobschnitt hat damals die kleinen und großen Hallen gefüllt und sie haben, wenn ich da war, immer mit großer Bühne und vollem Programm aufgetrumpft. Ob da immer was zu verdienen war, besonders das große Geld, hat mich damals nicht im geringsten interessiert. Das waren noch andere Zeiten. Bezahlt werden musste alles damals schon, Leben mussten die Bandmitglieder auch, aber ich denke das heutige übliche Handaufhalten für jeden Fu...rz gab es damals nicht. Jedenfalls bin ich zu der Zeit (Ende der 80-ger Jahre) davon ausgegangen dass das Musiklische auseinanderlief (teilweise auch persönliche Animositäten) und deshalb ein weiteres Miteinander irgendwo unmöglich wurde.
Klarstellend zum Konzept. Vielleicht bin ich da wieder falsch verstanden worden. Das Auflehnen der Gruppe gegen die Macher, sich reindrängen lassen in komerzielle Konzepte, habe ich damals als Eindruck gehabt. Es war zu der Zeit schon schwierig seinen eigenen Weg gegen die Masse zu gehen, gerade wenn mit Musik auch noch Geld verdient werden muss. Wie auch immer, es war mein persönliches Empfinden damals. Das habe ich bis heute anerkannt.
Und die Fantasten-LP? Willste mal entspannen, pfeiff sie dir in Ruhe auf dem Sofa rein. Vielleicht hörste dann auch was Neues/Altes.
Und nochmals: ich war nur Konzertbesucher und fand die Truppe / Musik / Einstellung zu verschiedenen Dingen gut. Ich hatte erst nach dem Konzert in Osnabrück erstmalig Kontakt mit einigen Musikern der Gruppe.
Ich will nicht besserwisserisch sein und habe nur meinen eigenen Eindruck geschildert. Ein Fachgespräch über Grobschnitt kannst Du leider mit mir nicht führen. Da hab ich jetzt schon verloren denn Du hast wohl mehr Ahnung von der Gruppe.
Ich habe meine eigenen Kriterien, oft für andere unverständlich, denn wer geht/hört Konzerte von Grobschnitt, geht in Richard Wagners Oper "Lohengrin", James Last, Supertramp, Barclay James Harvest, Lacrimosa usw. und fährt jedes Jahr zum Weihnachtskonzert von Guildo Horn? Aber das ist so, ein bisschen verückt schadet nicht.
Deshalb bitte nicht alles so ernst nehmen und jedes gesagte oder geschriebene Wort auf die Goldwaage legen.
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Next Party
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Beitrag von Next Party »

Nachtrag,
Ich meine mit Handaufhalten nicht die damalige und insbesondere nicht die heutige "Grobschnitt-Truppe". Ich meine viele andere in der heutigen Zeit. Ich weiss das Grobschnitt professionelle "Hobby" Musiker sind!!!
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Günni
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Beitrag von Günni »

Lieber "Next Party",
vielen Dank für Deine sehr persönlichen Betrachtungen - Du hast natürlich Recht. Das Wichtige ist die Musik, die Shows, das Gesamtkunstwerk "Grobschnitt"! Man sollte den Wert solcher Fachgespräche, wie sie hier manchmal abgehen, auch nicht als die höhere Schule des Fandaseins betrachten - Fachsimpeln macht halt manchmal auch Spaß, und so manche/r macht sich halt auch gerne Gedanken um das Drumherum und die Hintergründe... aber im Kern waren für mich auch schon damals die Konzerte das wirklich Wichtige! Das waren für mich die Höhepunkte des Jahres - und alle Backgroundinfo, die man damals hatte, waren ein paar Artikel in der "Musik Szene", ein paar Verrisse in "ME/Sounds", fundierte Abhandlungen im "Fachblatt Musikermagazin" und Beiträge in diversen Büchern über deutsche Rockmusik. Durch das Internet und das Wichteln vieler Fans haben wir in den letzten Jahren eben auch viele für uns neue Informationen regelrecht aufgesaugt... ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich den Umgang mit Websites auf meinem Blindencomputer fast ausschließlich mit https://www.rockpommelsland.de und Steves Seite erlernt habe... und wie gesagt, ich finde es ganz normal, dass man sich darüber Gedanken macht, was hinter den Kulissen so passiert - auch die Diskussion mit anderen ist mir wichtig. Fachwissen kann dabei nicht schaden, aber am Allerwichtigsten ist mir das Erleben der jeweiligen lieben Leute, was die Musik ihnen bedeutet, in ihnen auslöst... mir ist die Bedeutung für die Literaturwelt von Goethes "Faust" schnurzpiepegal - das ist einfach ein aufwühlendes, spannendes Stück mit interessanten Charakteren... für mich eben... während Thomas Mann unbestritten auch ein Großer in der deutschen Literatur ist, mich aber immer kalt gelassen hat! Darüber könnte ich natürlich auch Fachgespräche führen, auch über Herrn Mann, aber wozu?
Ich denke, wir sind ja alle hier, weil uns die Musik von "Grobschnitt" was bedeutet, und gerade, weil sie mir so viel bedeutet, will ich eben auch viel über die Menschen wissen, die diese tolle Musik machen, interessiert es mich, wie bestimmte Stücke entstanden usw. ...
Der unkommerzielle Eindruck, den GS bei mir hinterließen, war ebenfalls sehr beeindruckend für mich - da war eine Band, die einfach ihr Ding durchzog, dabei nie abgehoben wirkte, sich auf eine Stufe mit ihren Fans stellte und offensichtlich jedesmal ALLES gab... dass es finanziell enger für die Gruppe wurde, ließ man sich jedenfalls nicht unbedingt auf der Bühne anmerken - immer wieder neue Kostüme, Bühnenbilder, Requisiten, ein hochklassiges Equipment, große Lightshow und vor allem: Spielfreude bis zum Abwinken!
Das einzige verkürzte Konzert, das ich erlebte, wurde von der Polizei vorzeitig beendet, wegen angeblicher "Ruhestörung"... das war ein Zeltfestival und die nächste menschliche Ansiedlung war über 'nen Kilometer weg - Schikane, wenn Ihr mich fragt... wahrscheinlich haben die Ordnungshüter die "Razzia"-Show mitbekommen und wollten sich im Rahmen deutschen Bürokratismus rächen... aber ansonsten waren, mit Ausnahme eines leicht abgekürzten Festivalsets, alle Konzerte so lang, wie man es von den Groben gewohnt war und Freude und Power übertrugen sich von der Bühne unmittelbar auf uns im Publikum.
Schade, dass es immer schwerer wird, von sowas zu leben - es war damals schon schwer genug und heute ist es nahezu unmöglich, wenn man nicht GANZ oben steht. Es gab in den 80ern beispielsweise noch einige Folk-, Rock- und Jazzcombos, die ausschließlich in Clubs spielten, aber davon leben konnten. Zwar nicht reich damit wurden, aber immerhin davon lebten. Die Zahl solcher Bands dürfte mittlerweile nahezu gegen "Null" gehen! Auch, wenn ich das schon öfters geschrieben habe, es ist einfach so, dass es leichter ist, davon zu leben, Menschen das Leben schwer zu machen als davon, ihnen eine Freude zu machen!

In diesem Sinne:

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P.S.: Mit dem von Dir, "Next Party" genannten Konzertmarathon könnte ich mich durchaus anfreunden, wenn ich mir die Künstler so durch den Kopf gehen lasse...
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Exil-Hagener
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Beitrag von Exil-Hagener »

Erstmal möchte ich festhalten, das ich alles was sich hier in den letzten Tagen
in diesem Thread entwickelt hat absolut klasse finde, denn das Thema lag ja
über drei Wochen völlig brach. Von solchen leidenschaftlichen Diskussionen lebt
ein Forum und nachdem ich in den letzten Tagen das alte Forum öfters durchforstet
habe, dachte ich zuerst das die Diskussionen da intensiver waren als hier im Neuen
Forum aber wie man hier sieht stimmt das gar nicht.

Lieber Next Party, jetzt mal direkt zu Deinem Statement, auch wenn ich gerne
leidenschaftlich diskutiere vor allem über Musik, wäre ich der letzte der jedes
Wort auf die Goldwaage legt, auch ich habe öfters mal einen ironischen Unterton
zwischen meinen Zeilen eingebaut, der ist aber im Internet oft nur sehr schwer
vermittelbar, besonders wenn man sich nicht persönlich kennt.

Auch wenn Du hier nicht von jedem Musiker die "Schuhgröße oder die Geburtstage der
Ex-Frauen" kennst, wie vielleicht einige andere hier, so macht das überhaupt nichts
und trotzdem führen wir doch Fachgespräche. Dein breiter und in meinen Ohren gar
nicht sooo verrückter Musikgeschmack weist Dich für mich zumindest als Musikkenner
aus und das finde ich viel spannender als bei jemandem für den der "Prog-Rock schon
das Ende des Tellerrandes ist". Ich hoffe das nimmt jetzt kein anderer persönlich.

Wenn ich einige Dinge anders sehe und sicher auch in Bezug auf die von Dir angesprochene
"Fantasten LP" hat das sicher damit zu tun, das ich lange Jahre selber aktiver Musiker war,
wenn ich auch nie davon leben konnte/mußte.

Noch kurz zu Günnie der von Dir angesprochene "junge Schlagwerker" war aber auch damals
schon einer der "ältesten Hasen im Hagener Showgeschäft".;-)

Und was meine Meinung zu "Tarzan" angeht Günni, da ergibt sich sicher in "HückesWacken"
noch die Möglichkeit zum "persönlichen Fachgespräch" jedenfalls möchte ich die hier
nicht "öffentlich" kundtun.

Auf viele weitere spannende Diskussionen und mit einem schönen Gruß vom

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Günni
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Beitrag von Günni »

Klar war Rolf damals schon ein alter Hase der Hagener Szene und weit und BREIT bekannt... aber das heißt ja noch lange nicht, dass er auch als Grobschnittmusiker akzeptiert wird oder wurde... und ich habe bei den Konzerten eben nur erlebt, dass sowohl er als auch Tarzan durchwegs positiv bei den Gigs aufgenommen wurden und ebenso abgefeiert wie die anderen "alten Hasen" von der groben Sorte...
...ihn mit Volker Kahrs zu vergleichen, täte ihm unrecht - weder die "Strawbs" noch "Yes" hatten jemals wieder einen Keyboarder wie Rick Wakeman in ihren Reihen, nachdem er diese Bands verlassen hatte... aber jeden weiteren Musiker an ihm zu messen, wäre schlichtweg ungerecht! Er - und auch Volker - sind absolute Ausnahmemusiker, wie es sie eben nur ganz, ganz selten gibt. Die jeweiligen Nachfolger waren dann eben nicht mehr so prägend für den Sound der jeweiligen Combo, aber dennoch super Musiker...
...ich vergleiche ja auch nicht gute Thrillerautoren stilistisch mit Shakespeare... gut unterhalten fühle ich mich aber von beiden Fraktionen...

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Beitrag von ernie »

Um nochmal zum Wendepunkt zurückzukommen:
Also ich finde, daß der schon viel früher als Razzia oder Illegal war, nämlich bei Merry-go-round. Die Platte war viel gradliniger und schnörkelloser. Auf der anschließenden Tour wurde das noch deutlicher.
Die Setlist umfaßte grade nur noch etwas über 2 Stunden, ältere Sachen wurden in Medleys verpackt und Solar Music war auch nur noch halb so lang wie im Jahr zuvor (was dann zum Glück später wieder allmählich rückgängig gemacht wurde. Bis es wieder über 50min kam, dauerte aber noch bis 1989).

Andere werden vielleicht sogar sagen, daß der Wendepunkt schon bei RPL oder womöglich Jumbo war (man erinnere sich nur an das Telefongespräch mit Falke).

Also ich denke die Karriere von GS ist voll von Wendepunkten, eigentlich einer nach dem anderen!
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Intruder
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Beitrag von Intruder »

Sag' ich doch! :lol:
Das Interessante hier ist - und Dein Beitrag bestätigt mir das - manchmal merkt man erst beim darüber Nachdenken, wie sehr sich die Band immer wieder gewandelt hat. Dann fällt einem wieder ein, wie man selbst auf die ein oder andere Veröffentlichung reagiert hat und was man dabei empfand.
Wenn man ansonsten heute zurückblickt, hat man ja immer das ganze Bild aller Alben, eine bunte Palette mit Musik, die aber immer irgendwo eine kleine Stelle hatte, bei der man feststellte, das ist eben typisch "Grobschnitt"!
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MatD
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Beitrag von MatD »

Intruder hat geschrieben:wie sehr sich die Band immer wieder gewandelt hat.
Dazu fällt mir spontan ein: Progressiv im wahrsten Sinne des Wortes. Aktuell/spontan fallen mir dazu noch Porcupine Tree ein. Die klingen auch andauernd anders, aber immer wieder super.

Gruß Uwe.
Exil-Hagener
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Beitrag von Exil-Hagener »

Günni, es ging mir dabei primär auch gar nicht nur um das Keyboardspiel, sondern mehr darum
was er als Mixer bzw. als Produzent auf Sonnentanz und Fantasten "angerichtet" hat.

Aber Jürgen Cramer war durchaus ein würdiger Nachfolger von Mist fand ich, zwar mit einer
etwas anderen "offensiveren" und nicht so ganz filigranen Spielweise wie Mist, aber technisch exzellent.

Nur sein "Popper-Haarschnitt" passte nicht so gut ins Bühnenbild. ;-)
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milla
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Beitrag von milla »

Zunächst einmal finde ich es interessant, dass hier im Forum auch mal wieder inhaltlich diskutiert wird. Manchmal bin ich schon recht erstaunt, dass in einem Forum, in dem bekanntlich auch Bandmitglieder mitlesen, so wenig Fragen gestellt werden, obwohl es ja anscheinend einige gibt. Und ich denke, zumindest diejenigen Musiker, die sich erinnern konnten, haben hier immer ausführlich geantwortet.
Aber zum Thema: Ich muss Intruder und einigen anderen recht geben, dass Umbrüche bei neuen Grobschnitt Veröffentlichungen eine große Tradition hatten, dennoch kann man sie immer begründen. Es gab immer eine nachvollziehbare Ursache und eine spezielle Entwicklung, warum eine neue Platte völlig anders war als die vorherige. Bei „Illegal“ spielte es z. B. tatsächlich eine Rolle, dass die Gitarristen etwas mehr Freiraum für ihre Ideen haben wollten. Nachdem auf den beiden vorherigen Studioalben die Keyboards häufig im Vordergrund gestanden hatten, wollte man jetzt auch mal andere Facetten von Grobschnitt stärker im Vordergrund haben. Illegal war dadurch wieder so eine Art „Neufindung“, was in geringem Maße vielleicht auch damit zu tun haben mag, dass jetzt ein Neuer dabei war, der sich sehr aktiv einbrachte. Mist war für mich ein absolut großartiger Musiker und Komponist, der tolle Ideen hatte, und ich habe mich musikalisch immer hundertprozentig mit ihm verstanden. Aber sowohl Lupo als auch Willi sind grandiose Musiker und Komponisten, voller Kreativität und Ideen. Volker hatte manchmal Probleme, sich in diese Ideen einzubringen. Stücke, bei denen er kompositorisch stark engagiert war, wie z.B. „Mary Green“ waren unproblematisch und entstanden mit gemeinsamer Energie. Mit Kompositionen, die von den Gitarristen eingebracht wurden wie z.B. „Space Rider“, hat er sich zunächst oft schwer getan. Ich weiß noch, dass er anfangs nicht sehr begeistert war, das Synthi-Solo zu spielen. Schließlich hat er aber dann doch auch noch einen Keyboard-Teil hinzugefügt, der allerdings hinterher beim Abmischen von Eroc aus Zeitgründen wieder herausgeschnitten wurde und heute nur noch in „The Real Rider“ auf der Story 2 zu hören ist.
Ich persönlich fand es gut, dass sich auf Illegal jeder verwirklichen konnte, mit so unterschiedlich persönlichen Stücken vom „Joker“ bis „Raintime“. Dadurch entstand auch die oft zitierte Vielfalt dieses Albums.
Dass viele „Razzia“ dann als einen besonders starken „Bruch“ empfanden, kann ich nachvollziehen und hat meiner Meinung nach wirklich verschiedene Ursachen, denn für eine Entwicklung gibt es immer mehr als einen Grund und es wird auch noch weitere geben, die hier nicht genannt sind.
Die Zeit Anfang der 80er hat, wie Senfei schreibt, bestimmt auch eine Rolle gespielt. Jeder hat sich damals mit neuer Musik beschäftigt und dass auch die NDW irgendwie eine Rolle spielte, kann man schon daran sehen, dass man sich textlich damit auseinander gesetzt hat. Die Meinung, dass „Razzia“ in manchen Titeln ein etwas zwiespältiges Verhältnis zur NDW widerspiegelt, kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen. Mir ist dieses Verhältnis auch nie wirklich klar geworden.
Wie „ Razzia“ mit Mist ausgesehen hätte? Nun wenn er dabeigeblieben wäre, wäre sie zumindest nicht durchgehend auf deutsch gewesen. Mist hat sich sehr stark dafür engagiert, das mehrsprachige Konzept von Illegal weiter zu verfolgen. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass das geplante Nachfolge- Albums von „Illegal“ zu großen Teilen fertig war, als Mist noch dabei war.
Folgende Titel wurden noch mit ihm gemacht:
„Razzia“, das ja eigentlich einem Thema von Powerplay entnommen war, „Wir wollen leben“
in einer allerdings noch völlig anderen Version, ohne das Rhythmusgerät am Anfang, dafür mit einem Sequenzer. „Der alte Freund“ und dann das Stück „Überfall“, das von Erke auf der Story 6 veröffentlicht wurde und so ein bisschen das neue Space Rider war. Allerdings muss man sagen, dass diese Version nur eine Arbeitsgrundlage war und sich wahrscheinlich noch sehr verändert hätte. Dann gab es noch ein Gitarren – Akustik Stück mit dem Titel „Ein ganzer Mann“ und ein Stück mit vielen Ideen von Mist, zu dem ich einen Arbeitstext geschrieben hatte, der aber wohl nie genommen worden wäre, weil er Erke und Mist nicht gefiel. Arbeitstitel: „Jetzt“.
Diese Titel hätten von der Länge wohl für ein LP gereicht. Nachdem Mist dann gegangen war, wollten wir einige Titel behalten und haben sie überarbeitet, andere haben wir rausgenommen.
Die Gitarristen haben dann voller Enthusiasmus ihre neuen Möglichkeiten und Freiheiten ausgenutzt, daraus ist dann z.B. ein Stück wie „Remscheid“ entstanden.
In der weiteren Arbeit haben wir dann auch verrückte Sachen gemacht, wie „Schweine im Weltall“ und „Wir wollen sterben“, die textlich beide sehr engagierte, kritische Inhalte haben, musikalisch ungewöhnlich sind und für Grobschnitt einmalig: ohne Keyboarder entstanden sind. Dass beim Komponieren der neuen Stücke kein Keyboarder dabei war, kann man nicht genug betonen. Eroc hat die Keyboards erst später im Studio hinzugefügt ist und das ist eben auch typisch und besonders für „Razzia“ und unterscheidet sie z.B. deutlich von „Kinder+ Narren“, das voller Keyboards ist (ob man die Sounds nun mag oder nicht)
Zum Thema „Kinder+Narren“ noch eine Bemerkung zum wohlinformierten Beitrag des Exil-Hageners:
Wir hatten uns tatsächlich überlegt, es bei dieser Platte mal mit einem Produzenten zu versuchen. Ich habe damals z.B. auch mit Wolf Maahn telefoniert, der zu der Zeit äußerst angesagt war und der auch Interesse gehabt hätte, es hat dann aber aus terminlichen Gründen nicht machen konnte. Ein anderer interessanter Kandidat war dann der genannte Tato Gomez, der durch seine Produktionen mit Purple Schulz ziemlich angesagt war und der auch bereit gewesen wäre. Er kam dann eines Nachmittags in unseren Proberaum und wir spielten ihm einige Sachen vor und er machte dazu Bemerkungen und Vorschläge. Schon nach sehr kurzer Zeit wurde allen klar, dass es keinen Sinn hatte. Er kam aus einer völlig anderen musikalischen Ecke und wir konnten keinerlei gemeinsame musikalische Vorstellungen entwickeln. Ich bin froh, dass das nicht geklappt hat, ich glaube, dass wäre recht seltsam geworden. Anschließend hat er dann Peter Kraus produziert und Playbacks für DSDS gemacht, mit Prog-Rock hatte er nichts am Hut.
Natürlich würde jeder „Kinder + Narren“ heute anders mischen, bestimmt auch Siggi Bemm, aber das war nun mal 1984.
Übrigens: „Kinder + Narren“ noch mal komplett neu aufzunehmen (orientiert an der aktuellen Version von „Könige der Welt“) und dann vielleicht auch mal mit englischen Texten (liegen zum Teil schon in meiner Schublade) wäre ein großer Traum von mir. Vielleicht klappt´s ja noch….
Viele Grüße, Milla
Zuletzt geändert von milla am 25.09.2009, 16:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Intruder »

Ich sehe sie schon vor mir, als deutlich erweitertes Doppel-Digipack mit einem kleinen Büchlein, vlt. ein paar kleine Erzähltexte und wunderbare sphärische Instrumentalpassagen als verbindendes Element und einem unglaublich druckvollen dynamischen und doch warmen Klangbild...
Und als BonusDisc die Originalfassung mit den deutschen Texten.
Hach, schmacht, ich komm ins Schwärmen!!! :D
(Man wird ja mal ein wenig phantasieren dürfen... ;) )
Danke für diese interessanten Aussagen!
Zuletzt geändert von Intruder am 24.09.2009, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Vater Schmidt »

Über ein solches Album würden sich sicher eine Menge Leute freuen. Mich eingeschlossen. Also "Go for it" :)

Sehr interessante Aussagen, Milla. Vielen Dank. Davon hätten wir gerne mehr. Das Album Illegal ist mein persönliches Lieblingsalbum der 80ger Jahre und 1981 sah ich Grobschnitt das erste Mal Live. Die Erinnerung an das Konzert und das Album sind etwas ganz besonderes.

Gruß aus Berlin
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Beitrag von MatD »

milla hat geschrieben:Übrigens: „Kinder + Narren“ noch mal komplett neu aufzunehmen (orientiert an der aktuellen Version von „Könige der Welt“) und dann vielleicht auch mal mit englischen Texten (liegen zum Teil schon in meiner Schublade) wäre ein großer Traum von mir. Vielleicht klappt´s ja noch….
Hey macht das!!! Das aktuelle "Könige der Welt" ist so unglaublich viel besser als auf dem Studioalbum, dass ich bei dem Gedanken schon ganz kribbelig werde. :)

Achso,
danke für das sehr ausführliche Statement, Milla.

Gruß Uwe.
Exil-Hagener
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Beitrag von Exil-Hagener »

Ach Milla musst Du jetzt hier alles aufklären und damit die schöne Diskussion zunichte machen? ;-)

Nein im Ernst, find ich klasse das Du die ganzen "subjektiven Spekulationen" so fleißig mitgelesen hast,
trotz Vorbereitung auf Hückeswagen und das ganze auch so ausführlich beantwortet hast.

Ich geb Dir Recht, Wolf Mahn hätte sicher besser gepasst als Tato Gomez und das der im Gespräch war,
war selbst mir neu, ich glaube ich hätte Dich damals doch öfter zum Griechen einladen sollen. ;)

Was der "Tato" heute macht wusste ich gar nicht und die besagte "Anne Haigis Platte" war zumindest
auch recht rockig, wenn auch kein "Prog-Rock".

Mit einer "neuen Kinder und Narren" hast Du jetzt aber ne Lunte gelegt die hier zum Flächenbrand
werden könnte, aber das ist Dir sicher bewußt, schön wärs ja.

Mit einem schönen Gruß vom
Exil-Hagener
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Günni
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Beitrag von Günni »

Hy, Milla!
Vielen, vielen Dank für diese ausführliche Darlegung... klar, es wurde hier ja schon oft (auch von mir) darauf hingewiesen, dass sich "Grobschnitt"" ja ständig neu definierten, z.T. immer wieder ganz neu erfanden und es keine 2 identischen Platten (stilistisch gesehen) nacheinander gab... aber es ist halt auffällig, dass gerade "Razzia", teilweise bereits "Illegal" von besonders vielen Fans als Wende, von manchen gar als Bruch empfunden und erlebt wurden... daher tauchte diese Diskussion, leicht verändert, immer wieder auf...
Tja, und die Idee mit "Children & Fools Revisited"... oder "Fulio's Land"...?
Tja, da kann ich nur eins zu sagen: :-) :-) :-) :-) :-)... und... irgendwie würde doch "Go for Love" gut in so ein Konzept passen, oder ;-) ?

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Beitrag von Next Party »

Hallo ihr (lieben) Grobenfreunde,
nach Arbeit, Sitzung, Schiri usw. habe ich jetzt erst Zeit gefunden die neueren Beiträge zu lesen. Ich bin ja schon froh das ich nicht nur missverstanden wurde. Hintergrund, warum damals ab und an ein Stil?wechsel stattgefunden hat, war mir eigentlich nicht bekannt. Gerade diese verschiedenen Stile habe ich gut gefunden. Denn Grobschnitt konnte alle Musikrichtungen spielen (na ja fast alle). Und das Meiste hörte sich auch noch gut an und konnte für mich mit den ganz Großen mithalten. Übrigens wenn ich heute in Gesprächen Grobschnitt erwähne, dann kennen die jungen Leute "Grobschnitt" nicht. Was haben die denn gespielt? Sag ich "Schweine im Weltall" bekomme ich oft die Antwort: das habe ich schon gehört. Für mich manchmal sehr verwunderlich.

@ Exil-Hagener: Das auf die Goldwaage legen war allgemein gemeint und nicht auf Dich bezogen. Jeder darf seine eigenen Ansichten und Meinungen haben. Jeder muß für sich entscheiden was das Richtige ist. Ein freundlicher Meinungsaustausch mit verschiedenen Ansichten steht dem nicht entgegen. Außerdem finde ich es gut das im Forum persönliches Wissen weitergegeben wird. Ich hab ja gesagt: Neugierig bin ich auch.
Ironischer Unterton? Hab ich nicht verstanden (war auch wohl nicht für mich bestimmt). Und falls Du`s überlesen hast: Fettnäpfchen hab ich schon zur genüge getroffen.
Übrigens können wir in Hückeswagen ja mal ein Pils zusammen angucken....

@ Günni; Danke für das Verständnis. Fachsimpeln gehört dazu. Dadurch kann ich "als Neugieríger" viel Neues/Altes erfahren, auch wenn ich nicht immer mitreden kann (und es trotzdem manchmal versuche).
Musik findet bei dem einen oder anderen eben im Bauch oder Herzen ... statt.
Ich möchte mir zum Bürokratismus nichts verkneifen: das ist heute noch viel schlimmer!
Im April 1981 hat der Veranstalter in Hannover bei der Illegaltour das Konzert abgebrochen mit dem Hinweis das es einen Anliegerverein gibt. Die Strafe, ich glaube 24.00 Uhr, wäre so hoch das es sich finanziell nicht lohne. Der hat dann, wenn ich mich recht erinnere, den Strom abgestellt. Wir hätten fast die Bühne gestürmt.
Und wie man lesen kann. Milla hat mit seinem Beitrag, ist das Selbstverständlich?, jedenfalls mir, Hintergrund vermittelt den ich nicht kannte.
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Rumburak
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Beitrag von Rumburak »

Hoch interessant..... vielen Dank für die 1.Hand Info´s und das Lunten legen @Milla. Illegal war auch mein erstes Live-Konzert und ich war wohl um die 14Jahre alt. Kann mich zwar kaum noch erinnern (außer ans sitzende Puplikum), aber im Nachhinein hat´s ja gefruchtet. :)
Wie ich schonmal geschrieben habe, ist mein Interesse mit und ab Razzia geschwunden (vielleicht die Pubertät) und Fantasten habe ich erst vor kurzem für mich entdeckt. Mit Illegal, konnten später auch Freunde und Bekannte was anfangen und ich sagte immer "die älteren sind gut, die neueren nicht mehr so". Obwohl "Kinder und Narren in meinem Zimmer sehr oft lief. Heute sehe ich das alles ganz anders und freue mich über diese Informationen. Frage mich nur ständig woher unser Exil-Hagener sein wissen hat ;-), wer oder was steckt dahinter? Vielleicht habe ich auch die Antwort darauf überlesen.....mmmmh. Egal, es ist jedenfalls mal wieder sehr interessant hier des Nachtens zu lesen.
LG Rum
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Exil-Hagener
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Beitrag von Exil-Hagener »

Rumburak schrieb:

Frage mich nur ständig woher unser Exil-Hagener sein wissen hat, wer oder was steckt dahinter?

Rumburak, da steckt nix geheimnisvolles dahinter, die Frage ist eigentlich ganz einfach zu erklären.

Zum einen war ich von Anfang ´77 bis "fast zum Schluss" auch aktiver Grobschnitt Fan und
als im "Dorf Hagen" lebender natürlich recht nah dran.

Zum anderen kannte ich damals auch einige der Herren unter anderem Milla, der wird sich sicher
nicht mehr daran erinnern, auch nicht an meine obige Anspielung mit der Einladung beim Griechen,
vielleicht eher noch an die vielen Tore, die er mir mal beim Fußballspielen auf Jellinghausen
"eingeschenkt" hat, nachdem er mich dazu überredet hatte ins Tor zu gehen.

Hinzu kommt, das ich auch selber als Amateur in der Hagener Musikszene aktiv war und einige
Zeit auch mit Ex-Roadies von Grobschnitt zusammengespielt habe, allerdings nur im Proberaum,
wo man dann auch schon mal die ein oder andere Interna erfahren und "aufgesogen" hat.

Die von mir angesprochene Geschichte mit Tato Gomez war aber auch kein wirkliches Geheimnis,
sondern die stand ganz banal damals in einer Hagener Zeitung.

Mit einem schönen Gruß vom
Exil-Hagener
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Beitrag von Exil-Hagener »

Next Party schrieb:
Übrigens können wir in Hückeswagen ja mal ein Pils zusammen angucken....

Gerne Next Party, Stratoli hat mir ja auch schon ein Tannenzäpfle "angedroht" .;-)
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Günni
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Beitrag von Günni »

...und wie steht's mit Hefeweizen? Ich meine, wenn schon Exil, dann richtig! ;-)

Go for HiFiWeizen - Günni
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Beitrag von Exil-Hagener »

Günni, ich wollte eigentlich noch wieder nach Hause fahren an dem Abend.

In diesem Sinne go for Apfelschorle.
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Günni
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Beitrag von Günni »

Was denn? Zurück ins Exil? Außerdem: das Pils mit "Next Party" guckst du ja nur an, wie oben angemerkt wurde... aber mal sehen... das Wichtigste ist ja auch das Gespräch, weniger der Alkoholpegel...

Go for Love - Günni
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Beitrag von Exil-Hagener »

Klar muss ich wieder ins Exil, nach gefühlten 100 Jahren
"Grober Abstinenz" ist schließlich immer noch Buße angesagt.

"Dont drink and drive" ist das Motto, oder auf Neudeutsch
"nur gucken nicht anfassen", bis auf den flüssigen Tannenzapfen. ;-)
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Rumburak
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Beitrag von Rumburak »

Hey, Exil H aus Bo.
Danke für deine Aufklärung, bis HW.
Ich möchte dich zwar nicht in Verlegenheit bringen, aber ich könnte dich nach hause fahren..... so rein Getränketechnisch.... aber das möchte ich nicht. ;-)
LG aus Castrop
Rum
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Beitrag von Exil-Hagener »

Danke für das Angebot Rumburak, auch wenn die Zeit der großen
Feste dann in Hückeswagen (hoffentlich) wieder erneut losgeht,
(mit hoffentlich ganz viiiieeeel Rockpommelsland) trauere ich der der Zeit
der "großen Besäufnissse" doch nicht wirklich hinterher, also möchte
ich das auch nicht ;-)

cu in HW

Schönen Gruß aus Bochum vom
Exil-Hagener
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