Wie ich zu Grobschnitt kam
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Mannomann, Zappafrank - habe Deine Story jetzt erst entdeckt und bin hin & weg! Tolle Story... und schön, dass Du den Weg a) zu den aktuellen Konzerten und b) in dieses forum gewagt hast - mach' bitte weiter so!
Go for Love, Bobby Brown - Günni
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...ich lese nur mit. Lange Beiträge sind nicht mein Ding.
- Saftlatte
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Und so geschah es bei mir
Meine Grobschnitt-Story fängt irgendwann in den 70ern an. Als Schüler half ich bei Konzerten in unserer Schulaula aus und verkaufte im Foyer Getränke. Als der Verkauf ruhiger wurde schaute ich mal in die Aula, wo das Konzert bereits lief. Was ich da sah, hatte ich noch nie zuvor in einem Rockkonzert gesehen: Die Söldner-Show. Ein Scheißhaus, das explodiert. Ein Dach, das dem Künstler wahrhaftig auf den Kopf fällt. Ich war fasziniert. Fasziniert für diesen Abend. Schnell war der Name der Gruppe wieder vergessen.
Immer wieder mal spielte diese Gruppe in unserer Aula und immer wieder gab es Ereignisse, die im Kopf hängen blieben.
Der Zauberer, er trug ja einen leuchtenden Heiligenschein, simpel aber eindrucksvoll realisiert.
Der ganze Saal vernebelt, orange angeleuchtet und dann diese Ansage, hatte der wirklich „ zum Tode führen kann“ gesagt?
Ein Sanitäter stolpert über das Kabel, dass zum mitgebrachten Stromgenerator draussen liegt, Bühne dunkel, Ton weg, der Schlagzeuger stolpert an den Bühnenrand und singt „Der Strom ist weg, der Strom ist weg, fiderallala, fiderallala.“ Kurz darauf lief wieder alles.
Wie hieß die Gruppe noch?
Bei einer Nachbarin lag dann Ballermann auf dem Fußbodend ich fragte ob ich mir die mal leihen kann. „Klar, die mag ich eh nicht so sehr.“ Wieder und wieder legte ich die auf, irgendwo hatte sie einen Sprung in SolarMusik. Ich wusste die Stelle schnell im voraus und hatte meinen Finger immer rechtzeitig am Tonabnehmer. Etwas Seitendruck, dann fuhr die Nadel richtig weiter. Nach einiger Zeit lief es wieder richtig, nur der Knackser erinnerte noch an die Stelle.
Das Gewissen mahnte mich dann, die Platte doch mal zurück zu geben. So überspielte ich sie mir auf Kasette und trug sie schweren Herzens zurück. „Behalt die ruhig, höre ich ja doch nicht.“ So war die erste Grobschnitt Platte mein. Danke dafür, Heike.
Meine Plattensammlung war klein, mein Taschengeld reicht nie für solchen „Luxus“. In der Ausbildung hatte ich dann etwas mehr Geld und beschloss monatlich eine LP zu kaufen. Es wurde dann meist eine Grobschnitt Platte. Nicht dass ich infiziert gewesen wäre, aber die Musik gefiel mir und kaum ein anderer in meiner Clique hatte Grobschnitt. So konnte man mal tauschen.
RPL wurde meine 2. Platte nach Ballermann. Wegen des Covers und der Story im Inlay.
1983 habe ich Grobschnitt wieder getroffen. 17.4., Sonntags früh spricht mich ein Freund an, Grobschnitt spielt heute im Jugendzentrum, gehst du hin. Nö, keine Karte. Gegen 14 Uhr bin ich dann doch mal hin, vielleicht gibt es noch Karten. Karten gabs nicht, aber Arbeit. Aufbauhelfer fehlten. Und da ich schon mal da war, anpacken. Boxen Türme bauen. Mit Udo und dem Geheimrat noch ein Bass-Chassis wieder frei schießen. Willst du beim Konzert den Verfolger bedienen? Klar wollte ich. So saß ich dann unter der Hallendecke, schlechte Sicht, aber dabei.
Im selben Jahr passierte dann etwas merkwürdiges. Frankreichurlaub. Auf dem Weg zum Strand (mit dem Auto) hörte ich „Anywhere“. Als wir auf dem Parkplatz am Strand ankamen war ich Tränen überströmt. Meine Freundin sah mich verständnisslos an. Ich sagte nur es sei alles in Ordnung, sie solle schon mal zum Strand gehen, ich käme nach. Wortlos ging sie. Irgendetwas hatte bei mir die „Krankheit“ ausgelöst. Früher hatte ich schon manchen Abend mit SolarMusik in den Sonnenuntergang Dänemarks (Erke kennt den
) geträumt, aber so etwas war mir noch nie passiert.
Seither geniesse ich Grobschnitt Musik mit anderen Ohren. Bei RPL darf mich keiner ansprechen. Meine Kinder sind oft wortlos zu mir bei RPL aufs Sofa geschlichen und in meinen Armen eingeschlafen.
Konzerte in Wuppertal, Dortmund und Essen.
Und so war ich dann am 4.12.1989 auch auf dem letzten Konzert. Einen Traum begraben. Danach habe ich Erke noch einige Male besucht um mir CD´s bei Ihm zu kaufen. Immer nette Gespräche.
Wenn ich heute so zurück schaue, stelle ich fest, wie oft ich dennoch an Grobschnitt vorbei gelaufen bin.
-Die Zeit in Jellinghausen, ich habe keine 2 km entfernt gewohnt. War nie da. (Nachtrag: und auf den Sonntag-Morgen Fußballspielen war ich auch nie.)
-Ein Freund (Wolle) hat oft mit Erke getrommelt, ich war nie dabei.
-Die Tochter eines anderen Freundes war mit Stefan Danielak jr. zusammen, ich traff ihn auf einer Geburtstagsfeier. Nicht wahrgenommen.
-Ein Kollege hat lange mit Nukki im Büro zusammen gearbeitet.
-Mein Sohn war mit Erkes Tochter Roxy in der Schule... Die Schule wo ich Grobschnitt zum ersten Mal sah.
Na ja, wenigstens weiss ich wo die Musik im Regal steht und kann die Gefühle dafür mit meiner jetzigen Lebensgefährtin teilen und natürlich wieder zu Konzerten mit Ihr gehen.
RPL im Hagener Stadttheater, davor schon 2 Konzerte in der Hagener Stadthalle.
Und demnächst mit meinem Sohn, seiner Freundin und meiner Lebensgefährtin nach Essen in die Grugahalle.
Danke für die Musik, Danke für die Emotionen, Danke für die Tränen.
Therefore it should be played LOUD.
Immer wieder mal spielte diese Gruppe in unserer Aula und immer wieder gab es Ereignisse, die im Kopf hängen blieben.
Der Zauberer, er trug ja einen leuchtenden Heiligenschein, simpel aber eindrucksvoll realisiert.
Der ganze Saal vernebelt, orange angeleuchtet und dann diese Ansage, hatte der wirklich „ zum Tode führen kann“ gesagt?
Ein Sanitäter stolpert über das Kabel, dass zum mitgebrachten Stromgenerator draussen liegt, Bühne dunkel, Ton weg, der Schlagzeuger stolpert an den Bühnenrand und singt „Der Strom ist weg, der Strom ist weg, fiderallala, fiderallala.“ Kurz darauf lief wieder alles.
Wie hieß die Gruppe noch?
Bei einer Nachbarin lag dann Ballermann auf dem Fußbodend ich fragte ob ich mir die mal leihen kann. „Klar, die mag ich eh nicht so sehr.“ Wieder und wieder legte ich die auf, irgendwo hatte sie einen Sprung in SolarMusik. Ich wusste die Stelle schnell im voraus und hatte meinen Finger immer rechtzeitig am Tonabnehmer. Etwas Seitendruck, dann fuhr die Nadel richtig weiter. Nach einiger Zeit lief es wieder richtig, nur der Knackser erinnerte noch an die Stelle.
Das Gewissen mahnte mich dann, die Platte doch mal zurück zu geben. So überspielte ich sie mir auf Kasette und trug sie schweren Herzens zurück. „Behalt die ruhig, höre ich ja doch nicht.“ So war die erste Grobschnitt Platte mein. Danke dafür, Heike.
Meine Plattensammlung war klein, mein Taschengeld reicht nie für solchen „Luxus“. In der Ausbildung hatte ich dann etwas mehr Geld und beschloss monatlich eine LP zu kaufen. Es wurde dann meist eine Grobschnitt Platte. Nicht dass ich infiziert gewesen wäre, aber die Musik gefiel mir und kaum ein anderer in meiner Clique hatte Grobschnitt. So konnte man mal tauschen.
RPL wurde meine 2. Platte nach Ballermann. Wegen des Covers und der Story im Inlay.
1983 habe ich Grobschnitt wieder getroffen. 17.4., Sonntags früh spricht mich ein Freund an, Grobschnitt spielt heute im Jugendzentrum, gehst du hin. Nö, keine Karte. Gegen 14 Uhr bin ich dann doch mal hin, vielleicht gibt es noch Karten. Karten gabs nicht, aber Arbeit. Aufbauhelfer fehlten. Und da ich schon mal da war, anpacken. Boxen Türme bauen. Mit Udo und dem Geheimrat noch ein Bass-Chassis wieder frei schießen. Willst du beim Konzert den Verfolger bedienen? Klar wollte ich. So saß ich dann unter der Hallendecke, schlechte Sicht, aber dabei.
Im selben Jahr passierte dann etwas merkwürdiges. Frankreichurlaub. Auf dem Weg zum Strand (mit dem Auto) hörte ich „Anywhere“. Als wir auf dem Parkplatz am Strand ankamen war ich Tränen überströmt. Meine Freundin sah mich verständnisslos an. Ich sagte nur es sei alles in Ordnung, sie solle schon mal zum Strand gehen, ich käme nach. Wortlos ging sie. Irgendetwas hatte bei mir die „Krankheit“ ausgelöst. Früher hatte ich schon manchen Abend mit SolarMusik in den Sonnenuntergang Dänemarks (Erke kennt den

Seither geniesse ich Grobschnitt Musik mit anderen Ohren. Bei RPL darf mich keiner ansprechen. Meine Kinder sind oft wortlos zu mir bei RPL aufs Sofa geschlichen und in meinen Armen eingeschlafen.
Konzerte in Wuppertal, Dortmund und Essen.
Und so war ich dann am 4.12.1989 auch auf dem letzten Konzert. Einen Traum begraben. Danach habe ich Erke noch einige Male besucht um mir CD´s bei Ihm zu kaufen. Immer nette Gespräche.
Wenn ich heute so zurück schaue, stelle ich fest, wie oft ich dennoch an Grobschnitt vorbei gelaufen bin.
-Die Zeit in Jellinghausen, ich habe keine 2 km entfernt gewohnt. War nie da. (Nachtrag: und auf den Sonntag-Morgen Fußballspielen war ich auch nie.)
-Ein Freund (Wolle) hat oft mit Erke getrommelt, ich war nie dabei.
-Die Tochter eines anderen Freundes war mit Stefan Danielak jr. zusammen, ich traff ihn auf einer Geburtstagsfeier. Nicht wahrgenommen.
-Ein Kollege hat lange mit Nukki im Büro zusammen gearbeitet.
-Mein Sohn war mit Erkes Tochter Roxy in der Schule... Die Schule wo ich Grobschnitt zum ersten Mal sah.
Na ja, wenigstens weiss ich wo die Musik im Regal steht und kann die Gefühle dafür mit meiner jetzigen Lebensgefährtin teilen und natürlich wieder zu Konzerten mit Ihr gehen.
RPL im Hagener Stadttheater, davor schon 2 Konzerte in der Hagener Stadthalle.
Und demnächst mit meinem Sohn, seiner Freundin und meiner Lebensgefährtin nach Essen in die Grugahalle.
Danke für die Musik, Danke für die Emotionen, Danke für die Tränen.
Therefore it should be played LOUD.
Zuletzt geändert von Saftlatte am 14.09.2014, 21:37, insgesamt 2-mal geändert.
For the Glory and for the Fun, not for the Money....
Hallo Saftlatte!
Endlich mal wieder eine lesenswerte GROBSCHNITT Geschichte. Solche Stories schreibt das Leben. Gut, daß Du sie aufgeschrieben hast. Konnte mich in vieles sehr gut hineinversetzten und nachvollziehen.
So macht dieses Fan Forum mal wieder richtig Spaß.
Hoffentlich lesen noch viele andere "Member" Deinen Beitrag und erwachen dabei vielleicht sogar aus ihrem "Winterschlaf" im Sommer.
In diesem Sinne
Beste Grüße
Franky
Endlich mal wieder eine lesenswerte GROBSCHNITT Geschichte. Solche Stories schreibt das Leben. Gut, daß Du sie aufgeschrieben hast. Konnte mich in vieles sehr gut hineinversetzten und nachvollziehen.
So macht dieses Fan Forum mal wieder richtig Spaß.
Hoffentlich lesen noch viele andere "Member" Deinen Beitrag und erwachen dabei vielleicht sogar aus ihrem "Winterschlaf" im Sommer.
In diesem Sinne
Beste Grüße
Franky
Stein im Schuh eben
- Günni
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Das scheint ein für Grobschnitt typisches Phänomen zu sein: spontane Gefühls- und Tränenausbrüche, sogar bei Männern. Ich kenne das von mir auch. Das erste Mal ereilte mich das bei einer Autofahrt, nach Hause von der Uni. Es dudelte meine "Solar Music"-Cassette im Tapedeck. Der Wikinger hatte gerade sein Finale und damit das Kreuz hingelegt, schon begann "Sonnentanz"... und bei der Ansage "Wir haben in den letzten 15 Jahren 'ne Menge Musik gemacht..." liefen plötzlich die Salzwasserdrüsen Amok. Es war das ominöse Jahr 1988 und weit und breit waren keine Tourpläne in Sicht - man machte sich Sorgen wie um ein verlorenes Schaf oder so... und bei "7 Blinde werden sehen" liefen die Tränen schon wieder. Als ich in den heimischen Parkplatz einbog, musste ich erst mal meine Augen wischen... und seither ist es mir ganz oft so gegangen - typische Momente sind das RPL-Finale vom "Last-Party-Video", wo nochmal Volker Mist den Pianopart spielte, der ansonsten ja nur in der Studioaufnahme hörbar war - und heute, dank mehrerer Multiinstrumentalisten, auch wieder live... fatal, fatal - das hat noch mehr Geheule zur Folge *schnüff*!
Und da gäbe es noch mehrere tränenselige Musikstücke und Momente in der persönlichen GS-History... und ich weiß ja, dass ich nicht der einzige hier bin, dem's so geht - vielleicht sollte man das Forum auch umbenennen in "Das Forum der heulenden Männer"?
Go for Love - Günni
Und da gäbe es noch mehrere tränenselige Musikstücke und Momente in der persönlichen GS-History... und ich weiß ja, dass ich nicht der einzige hier bin, dem's so geht - vielleicht sollte man das Forum auch umbenennen in "Das Forum der heulenden Männer"?
Go for Love - Günni
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- Günni
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Die Aufräumarbeiten nach dem Crash gehen vorwärts - jetzt hat er nur noch 'nen kleinen Hau! Der Rechner, meine ich... aber die Mitwirkung im GS-forum hatte reparaturmäßig Vorrang - mittlerweile hat allerdings auch mein "Outlook" wieder die Möglichkeit zur Insight! Aber das gehört ja nur am Rande hierher!
Go for Love - Günni
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- martin-green
- Otto Pankrock
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- Wohnort: West-Berlin
Hej Günni geht es wieder!!!!
Ohne den scheiß Automat ist man heute fast aufgeschmissen. Lets fetz and come together.!!! Schön das wir uns gerade zur gleichen Zeit getroffen haben. Viele Grüße aus Berlin und wir sehen uns vielleicht in der Hölle Martin-Green------------->>

The show must go on!Grobschnitt for ever!
Lach...Günni, das hab ich auch noch nicht gehört.Günni hat geschrieben:.....liefen plötzlich die Salzwasserdrüsen Amok.
Und großes Kompliment und Dankeschön an Saftlatte für den schönen Bericht. Besonders der Satz mit RPL und deinen Kindern hat mich bewegt.
Irmi
Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht ! Keep smiling ... 

- Saftlatte
- Hausmeister
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- Wohnort: 2 km SSW von Jellinghausen (EN)
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Hab da gerade was gefunden:
Man muss nichts über Grobschnitt sagen! Man muss die Lieder nicht beschreiben! Fachausdrücke oder dergleichen sind hier fehl am Platze! Man muss nur eines machen :
Unter klarem Sternenhimmel mit ein paar kühle Bier die Musik von Grobschnitt (egal welche) anhören, Gänsehaut bekommen, und wenn man die Musik richtig begreift kommen einem automatisch die Tränen!!! Danach bist du ein neuer Mensch!!!!!!
Man muss nichts über Grobschnitt sagen! Man muss die Lieder nicht beschreiben! Fachausdrücke oder dergleichen sind hier fehl am Platze! Man muss nur eines machen :
Unter klarem Sternenhimmel mit ein paar kühle Bier die Musik von Grobschnitt (egal welche) anhören, Gänsehaut bekommen, und wenn man die Musik richtig begreift kommen einem automatisch die Tränen!!! Danach bist du ein neuer Mensch!!!!!!
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- rockpommels
- Kardinal
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- Registriert: 11.09.2008, 21:36
Hallo "Grob - Friends"...
Ich habe "meine Geschichte" im Krautrock- World - Forum bei Zenobia eingestellt.
...mit lieben Gruß...rockpommels
Ich habe "meine Geschichte" im Krautrock- World - Forum bei Zenobia eingestellt.
...mit lieben Gruß...rockpommels
Zuletzt geändert von rockpommels am 01.10.2015, 06:54, insgesamt 2-mal geändert.
NOW WE ARE FREE...MISTER GLEE !!!
- Günni
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- Wohnort: Mitten in Deutschland...
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Ich habe meine Antwort auf diesen schönen Beitrag der noch größeren Verwirrung wegen bei "Facebook" gepostet: https://www.facebook.com/groups/753831764638498/
Vielen Dank jedenfalls für die Story!
Go for "Copy & Paste" - Günni
Vielen Dank jedenfalls für die Story!
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...ich lese nur mit. Lange Beiträge sind nicht mein Ding.
- Rockpommel60
- Sniffer
- Beiträge: 12
- Registriert: 02.05.2013, 19:34
- Wohnort: Trier
Auch von mir nun mal dazu wie ich Grobschnitt kennenlernte.Ich lebte in meiner Sturm und Drangzeit in Wabern, das liegt bei Fritzlar.Dort erlebte ich mit einer zauberhaften Elfe meine erste große Liebe.Nun ja sie war ganze 15 Jahre alt und musste aufgrund der Tatsache das sie hmm ich will es mal vorsichtig ausdrücken,etwas konservative Eltern hatte, spätestens um 19 Uhr zu Hause zum Rapport antreten...der Vater war glaube ich Feldwebel in Fritzlar.Nun gut ich brachte sie nach Hause und wollte eigentlich in den "Club Maribell",wo ich meine ersten Erfahrungen im Bereich des "Krautrocks" in meine Lauscher dringen lassen konnte.Nun mussten wir aber auf dem Heimweg an der dortigen Stadthalle vorbei und ich sah die vielen Plakate und kannte Grobschnitt vom hören aus diversen "unzüchtigen Lokalen,in dem die Hippies und langhaarigen den gemeinsamen Umsturz der BRD planen".. würde der Vater von der zauberhaften Elfe bestimmt gesagt haben.Wie auch immer.So ging ich statt in unzüchtige Revoluzzer Lokale auf das Konzert und fand....genau meine 2.große Liebe,die bis heute blieb.In Erinnerung ist mir sicher das ich fast eingeschlafen bin...ob es an körperlicher Müdigkeit lag oder der künstliche Nebel der in 10 Minuten zum Tod führen kann,oder ob es andere Neb..das weiß ich nicht mehr genau oder vielleicht doch Zwinkerjedenfalls machte es bum und das Klohäuschen flog in die Luft.... und ich war wieder etwas wach,halt Grobschnitt.
So kam Grobschnitt zu mir.
So kam Grobschnitt zu mir.
Lieber solidarisch als solide arisch
- Saftlatte
- Hausmeister
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- Registriert: 13.06.2012, 18:34
- Wohnort: 2 km SSW von Jellinghausen (EN)
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Die gute alte Zeit
Kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten
Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte gepackt. Wenn du als Kind in den 50-er, 60-er oder 70-er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht.
Wir aßen Kekse, Brot mit Butter dick, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chatrooms. Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Und wir hatten GROBSCHNITT !!! Konzerte mit echter Pyrotechnik, Nebel der noch aus einem Topf auf der Herdplatte kam....
Klar ging da auch mal was schief, aber das war ja der Reiz. Süßlicher Duft, im Saal durfte noch geraucht werden.
Sanitäter die über das Hauptstromkabel stolperten und alles war dunkel. Erke rettet mit einer „unplugged“ Einlage: Der Strom ist weg, der Strom ist weg. Und alle im Saal: Fiderallala, Fiderallala. Für mich unvergessen.
Das störte keinen, nach 5 Minuten lief die Show weiter. Systeme neu hoch fahren? Pustekuchen. Strom an und weiter.
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit all dem wussten wir umzugehen. Und du gehörst auch dazu?
Herzlichen Glückwunsch!
Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte gepackt. Wenn du als Kind in den 50-er, 60-er oder 70-er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht.
Wir aßen Kekse, Brot mit Butter dick, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chatrooms. Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Und wir hatten GROBSCHNITT !!! Konzerte mit echter Pyrotechnik, Nebel der noch aus einem Topf auf der Herdplatte kam....
Klar ging da auch mal was schief, aber das war ja der Reiz. Süßlicher Duft, im Saal durfte noch geraucht werden.
Sanitäter die über das Hauptstromkabel stolperten und alles war dunkel. Erke rettet mit einer „unplugged“ Einlage: Der Strom ist weg, der Strom ist weg. Und alle im Saal: Fiderallala, Fiderallala. Für mich unvergessen.
Das störte keinen, nach 5 Minuten lief die Show weiter. Systeme neu hoch fahren? Pustekuchen. Strom an und weiter.
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit all dem wussten wir umzugehen. Und du gehörst auch dazu?
Herzlichen Glückwunsch!
Zuletzt geändert von Saftlatte am 04.06.2021, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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- Wohnort: 2 km SSW von Jellinghausen (EN)
- Kontaktdaten:
Hättest du mit Kiwi probieren sollen. Wer weiß, vielleicht hättest du beides zusammen vertragen.Irmi hat geschrieben:Nur in einem Punkt muss ich energisch widersprechen: Ich habe definitiv niemals Würmer gegessen!
Obwohl, damals waren Kiwis noch nicht 'en vogue'.

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