Beeindruckende Fotos und tolle Berichte, nach einem brillanten Konzert-Wochenende! Kann ein Grobschnittjahr schöner beginnen?
Es fühlte sich wunderbar kribbelig an, nach zwei Jahren wieder auf diesen Parkplatz zu fahren, vor diese außergewöhnliche Halle in dieser sehenswerten Kulisse. Motor aus, ein tiefes Durchatmen, und all die vergrabenen Empfindungen und Erinnerungen kamen warm und belebend wieder zurück.
Schon vor dem Hoteleingang liefen wir den ersten weitgereisten Teilnehmern der üblichen Sternfahrt aus dem In- und Ausland buchstäblich in die Arme. Und da war es wieder, dieses wohlig vertraute Gefühl von „Zuhause“, das sich gleich anschließend in der Spinne fortsetzte. Grobschnitt-Fotos an den Wänden des Tubakellers, neue Vorglühstammtischaufsteller – direkt vom Hamburger Produzenten

– auf den Tischen, und immer neue Taxis spuckten immer neue Menschen in Grobenshirts aus. Nie waren so viele Forumsmitglieder da wie bei diesem Heimspiel. Das von Willi zitierte „Flämmchen“ ist längst ein Großbrand, dem sämtliche Feuerwehren dieser Erde nichts mehr entgegensetzen können. Warum auch?
Hagen – schon der Name dieser Stadt ist ein Versprechen, wenn es um Grobschnitt geht. Ein Versprechen, das diese endlos kreative Band wieder einmal mehr als nur gehalten hat, mit solch ansteckender Spielfreude, dass der ganze Saal in Sekunden ein einziges großes Resonanzfeld war. Abermals bewiesen die acht Virtuosen unglaubliches Können, Ideenreichtum in allen Facetten und eine Detailverliebtheit, die selbst nach über dreißig Konzerten immer wieder überrascht.
Ja, es gab nicht nur mächtig „was auf die Ohren“, auch Augen und Lachmuskeln wurden fürstlich verwöhnt. Sei es mit Hagens Antwort auf den inzwischen landesweit bekannten Hausmeister der Hückeswagener Mehrzweckhalle Brunsbachtal, sei es die Currywurst, die Abwechslung in Klein Ernies Speiseplan brachte, ein donnernder Rülpser über’s Mikro, in einem der heiligsten Momente, oder das Diätmodell des Wikingers, welches - von allen unbemerkt - in dessen Spuren trat.
Schon die Moderation war erneut ein Erlebnis, charmant, witzig, liebenswert und ganz nebenbei mit diesen kleinen Randbemerkungen, die immer wieder mitten ins Herz treffen. Die Stimmung im Saal ließ keine Wünsche offen, denn was auf der Bühne geboten wurde, war von der ersten bis zur letzten Minute unendlich viel mehr als nur eine Show, viel mehr als nur Musik. Vertraute und so sehr geliebte Klänge, gespickt mit neuen Glanzlichtern, die immer wieder beweisen, mit wieviel Fleiß diese Künstler die Konzertpausen füllen und welch unerschöpfliches Potenzial in ihnen steckt. Hierzu meinen größten Respekt!!!
Besondere Sahnebonbons waren die faszinierende Lasershow und ein mitreißend rockiges „Wir wollen leben“, das aus nahezu 3000 Kehlen wiederhallte und für flächendeckendes Gänsefell sorgte. Diese Nummer, leider wiedermal brandaktuell, ist in dieser aufgepeppten Version ein echtes Highlight, davon darf’s gern ein bisschen mehr sein.
Alles in allem wieder ein wahres Meisterstück, das seinesgleichen sucht. Ein emotionaler Wellenritt, spannend bis zur Atemlosigkeit, erfrischend und zutiefst herzergreifend zugleich. Und wenn die Füße noch so sehr schmerzen, man inhaliert hungrig jeden Ton und möchte einfach nicht, dass es jemals endet.
Was bleibt hat Wermi schon wunderschön und treffend beschrieben. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl, das Empfinden etwas Kostbares erfahren zu haben und tiefe Dankbarkeit für dieses Geschenk!!!
Besonders schön war es, noch gemeinsam bis zum Wecken in der Hotelbar zu sitzen, sich beim Frühstück unter unzähligen Gleichgesinnten zu finden und, nach einer Rückfahrt in angenehmer Gesellschaft, von MamaGoRound mit drei Quadratmetern Kuchen empfangen zu werden. Danke Brigitte!
Danke an Grobschnitt und alle, alle, alle, die dieses Wochenende so einzigartig gemacht haben!!!
Bis ganz bald,
Irmi
